1911 -
Leipzig
: Hirt
- Autor: Christensen, Heinrich
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Evangelische Mittelschule
- Inhalt: Zeit: Mittelalter, Neuzeit
- Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
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Das Mittelalter.
Hindernis in den Weg. Editha starb in der Blte ihrer Jahre und wurde vom ganzen Volke tief betrauert. In vielen Sagen lebte ihr Andenken fort.
4. Adelheid. Graf Berengar von Jvrea hatte sich in Italien zum König aufgeworfen und suchte die junge Witwe des vorigen Knigs. Adelheid, zu bewegen, seinen Sohn zu heiraten. Sie weigerte sich stand-Haft, auch als sie von Berengar gefangen gehalten wurde. Aus ihrem Kerker am Gardafee entkam sie unter mancherlei Abenteuern auf die Burg Ca-nossa. Von hier aus bot sie dem deutschen Könige Hand und Erbe an. Otto zgerte nicht, ging mit einem Heer der die Alpen, nahm Oberitalien in Besitz und vermhlte sich mit Adelheid. In ihrer neuen Heimat gewann sie schnell die Herzen der Sachsen und stand ihrem Gemahl treu zur Seite. Berengar erhielt Italien als Lehen.
5. Neue Kmpfe. Whrend Otto neue Ausstnde zu bekmpfen hatte, drangen die Magyaren noch einmal der die Grenzen. Sie berschwemmten Bayeru und belagerten Augsburg. Unter der Fhrung des Bischofs Udalrich^hielten die Brger tapfer stand, bis Otto mit dem Aufgebot der Bayeru, Schwaben, Franken, Bhmen herankam. Nachdem sich das Heer durch Gebet und Abendmahl geweiht hatte, zog es in die Schlacht. Auf
955. dem Lechfelde wurden die Ungarn vllig besiegt. Sie gaben dann ihre Raubzge auf. Um das Jahr 1000 wurden sie ein christliches Volk.
965. Otto teilte 965 die im Laufe der Zeit erkmpften Elblnder in drei Marken (Markgrafschaften): die Nordmark (spter Altmark), die Schsische Ostmark (Lausitz) und die Mark Meien.
Auch die Bayrische Ostmark (sterreich) wurde wieder ausgerichtet.
962. 6. Die Kaiserkrnung. 962 zog Otto mit seiner Gemahlin und groer Heeresmacht der die Alpen, um Berengar, der die Lehnshoheit ab-geschttelt hatte, zu strafen. _ Ohne Widerstand siel ihm das Land zu. In Rom empfing er die rmische Kaiserkrone, die von nun an mit der Knigskrone von Deutschland und Italien vereinigt blieb. Der Beherrscher des Heiligen Rmischen Reiches deutscher Nation erschien als der hchste weltliche Machthaber der Christenheit. Auf diesem Rmerzuge wurden die Angehrigen der einzelnen Stmme zum erstenmal mit dem gemeinsamen Namen Deutsche" bezeichnet.
Die deutschen Könige fhrten den Titel Kaiser", sobald sie in Rom vom Papste gekrnt waren. Als Aufgaben und Rechte des Kaisers galten die Erhaltung des Weltfriedens, der Schutz der Kirche, die Besttigung der Papstwahl und die Ausbreitung des Christentums. So mehrte sich der Glanz der deutschen Krone. Von jetzt an richteten die meisten deutschen Kaiser ihre Blicke mehr auf Italien als auf eticne Sanfe' ^icr dehnten Herzge, Grafen, Erzbischse usw. ihre Macht aus, schwchten das Bewutsein der Einheit des Reiches und legten den Grund zur spteren Kleinstaaterei. Die Ausbreitung des Deutschtums gegen Osten und Norden konnte nicht mit der erforderlichen Kraft betrieben werden.
i. Die Bildung. Durch die Verbindung mit Italien wurde die Lust am Lateinischen in Deutschland neu belebt. Schon schrieb fast niemand