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1. Geschichte des Mittelalters bis zum Westfälischen Frieden - S. 66

1911 - Leipzig : Hirt
66 Das Mittelalter. 3. Papsttum und Kirche. I.rckblick. Zur Zeit Pippins, Karls des Groen, Ottos des Groen, Heinrichs Iii. waren die Ppste Schtzlinge des Kaisers gewesen; uur als Oberhaupt der Kirche wollten sie gelten. Spter, besonders von Gregor Vii. an, strebten die Ppste danach,' ihre Macht der die des Kaisers zu erheben: sie beanspruchten das Recht, die Untertanen ihres Eides entbinden zu drfen; sie besttigten die Wahl des Kaisers; wenn die Fürsten sich bei der Kaiserwahl nicht einigen konnten, so wollten sie entscheiden, wem die Krone gebhre. Jetzt hatte die Kirche ebenfalls ein treffendes Gleichnis zur Hand. Sie verglich den Papst mit der Sonne, den Kaiser mit dem Monde, der sein Licht (d. h. seine Gewalt) von der Sonne erhalte. Auch die weltliche Macht der Erzbischse, Bischfe und bte (der Kirchenfrsten) war im Laufe der Jahrhunderte gewachsen. Besonders Otto der Groe, Heinrich Ii. und Lothar von Sachsen hatten das Lehnsgut der Kirche vermehrt. Die Erzbischse standen an Macht und Rang mit den Herzgen auf derselben Stufe. Das ihnen verliehene Gebiet lieen sie gewhnlich durch einen Bogt" der vielleicht ein Graf oder ein angesehener Ritter war regieren. 2. Innozenz Iii. Unter ihm erreichte das Papst-tum seine hchste Macht. Er nahm iu Europa die Stellung eines Schiedsrichters ein. Nicht nur konnte er in Deutsch-laud bei den Thronstreitigkeiten (Philipp und Otto Iv.) Bischfliche Amtstracht, seinen Einflu geltend machen, sondern er gewann der S-J8888; mef,rae l- er u.t.rtt.li.. sogar die '!>!> 12edelsteine?, Tiara, pvft- Lehns h oheit. x'luch der englische König Molimin, mit liche Kopfbedeckung, Form des < rv. 0 < ( - . J? . 13. Jahrhunderts;'spter wurde dem Beinamen ohnelaud", nahm jetn Reich vompapsie zu fielen. In kirchlicher Beziehung war die Herr- deutend. ich oft des Papstes der das Abendland unbeschrnkt. Alle Erzbischse, Bischfe, bte und Geistlichen waren dem Papste unterteilt. 3. Die Sekten und die Inquisition. Schon seit dem 10. Jahrhundert gab es au manchen Orten Sekten, von der Kirchenlehre abweichende religise Gemein- schasten, die sich mit gemeinsamem Namen als Katharer (daher das deutsche Ketzer"), d. h. die Reinen, bezeichneten. Junozeuz Ii. setzte zu ihrer Bekmpfung auf einer Kirchenversammlung in Rom die Inquisition ein, Glaubensgerichte, die aus geistlichen Richtern bestanden und deren Urteile die weltliche Obrigkeit voll- Um streckte. Trotzdem fanden einige Sekten weite Verbreitung. Die Waldenser, ge- 1170. nannt nach ihrem Stifter Petrus Waldus, einem Kaufmann in Lyon (um 1170), lehrten, da jeder Christ sein eigener Priester sein knne, verwarfen demnach das Priestertnm als besonderen Stand und fhrten die Laienpredigt ein. Innozenz Iii. gelang es, einen Teil von ihnen zur Kirche zurckzufhren; die brigen wurden gebannt und verfolgt. Doch haben sich kleine Waldensergemeinden in verschiedenen Gegenden Italiens, besonders in den Alpentlern von Piemont, bis heute erhalten. Anderen Sekten gab man nach der sdfranzsischen Stadt Albi den Gesamtnamen Albigenfer. Sie wurden durch Kreuzzge" franzsischer Fürsten ausgerottet.
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