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1. Geschichte des Mittelalters bis zum Westfälischen Frieden - S. 113

1911 - Leipzig : Hirt
Die Reformation. 113 5. Der Bauernkrieg. Die Bauern waren grtenteils unfreie Leute. Sie hatten unter der Willkr ihrer Herren (der Fürsten, Ebelleute, hheren Geistlichen) viel zu leiben. Luthers Lehre von der Freiheit des Glaubens erweckte in ihnen die Sehnsucht nach uerlicher, persnlicher Freiheit. In Schwaben rotteten sie sich zusammen und nahmen an ihren Bebrckern blutige, oft grausame Rache. Klster und Schlsser sanken in Schutt (auch die Burg Hoheustaufen ist damals zerstrt worbeu). In den 12 Artikeln, die ihre Forberuugen enthielten, war Geistliches und Weltliches bnrchein-aubergemengt. Sie verlangten unter anberm freie Prebigt des Evangeliums, Wahl der Geistlichen, statt des rmischen Rechts deutsche Volksgerichte, Ab-schassung der Jagdvorrechte ihrer Herreu (weil das Wild den Feldern groen Schaden zufgte), Einschrnkung der Abgaben und Frondienste. Auch einige Hherstehende schlssen sich den Bauern zeitweilig an. So war Gtz von Berlichingen mit der eisernen Hand eine Zeitlang, freilich halb gezwungen, ihr Fhrer. (Goethe: Gtz vou Berlichingen.) Luther gab den Bauern in vielen Punkten recht; er ermahnte die Herren, ihren Untergebenen das Joch leichter zu machen, und riet den Bauern, zur friedlichen Arbeit zurckzukehren. Inzwischen verbreitete sich der Aufstand nordwrts durch Frauken und Thringen. Hier trat einer der Schwarmgeister", der Prediger-Thomas Mnzer, an die Spitze der Bauern. Er wollte die Gter-gemeinschaft einfhren und am liebsten alle weltliche Ordnung auflsen. Die Bauern, durch feine wilden Reden entstammt, fllten das vormals blhende Land mit Mord und Verwstung. Das war Luther zu viel. Er forberte die Fürsten auf, sich zu vereinigen und solchem Greuel Einhalt zu tun. Das frstliche Heer stie bei Frankenhausen auf die Emprer. Mnzer hatte sich vermessen, die Kugeln in seinem rmel aufzufangen; als aber die ersten Geschosse einschlugen, entfloh er, und balb stoben die schlecht bewaffneten Bauern auseiuauber. Muzer wrbe ergriffen und hingerichtet, 1525. Auch in Franken und Schwaben wrbe der Aufruhr 1525. unterbrckt. Der Wohlstanb dieser Gegenben war auf Jahre vernichtet. Manche Ruine erzhlt noch heute vou dieser schrecklichen Zeit. Das Los der Bauern aber wrbe an vielen Orten noch hrter als vorher. 6. Karls V. auswrtige Kriege. Karl V. hatte Weber die Beschlsse des Wormser Reichstags gegen Luther und seine Lehre ausfhren noch sich um den Banernausstanb kmmern knnen, weil er mit Franz I. von Frankreich um den Besitz Italiens und Burgunds kmpfte. Die erste Entscheidung fiel 1525 bei Pavia, wo die deutschen Landsknechte unter Georg von Fruudsberg im Verein mit einem spanischen Heere den franzsischen König besiegten und gefangennahmen. Die Schweizer Sldner hatten auf feiten der Franzosen gefochten; ihr Ruf, Christensen u. Suhr, Geschichte fr Mittelschulen. Ii. B. g
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