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1. Deutsche Geschichte bis zur Gegenwart mit Einschluß der wichtigsten Kapitel aus der allgemeinen Weltgeschichte und mit Belehrungen aus der Staatskunde - S. 37

1910 - Leipzig : Voigtländer
28. Die Kultur des Frankenreiches. 37 hatten oft einen Oberbau, den Sller". Die Fensterffnungen wurden mit Holzgittern verwahrt und mit Teppichen behngt; Glas-fenster waren noch selten. Die Hauptgerte waren Tische, Bnke, Schemel und Truhen. b) Kleidung. Die Männer trugen kittelartige Rcke mit Grtel Kleidung und Beinkleidern aus Leinen, die Frauen weite, bis auf die Fe herabhngende Gewnder, die ein Grtel zusammenhielt. Die Männer gingen meist barhuptig, die Frauen trugen Hauben. Zur Voll-endung des Anzuges diente beiden Geschlechtern ein Mantel. c) Die Nahrun g bestand, wenigstens beim Volke, noch aus Nahrung denselben einfachen Speisen wie zu Tacitus' Zeiten: Brei, Brot, Ge-mse, Wildbret und Fleisch vom Herdenvieh. Doch traten nun Ge-wrze hinzu. Als Getrnke dienten auch jetzt noch Bier und der aus Honig bereitete Met; daneben kam der Wein immer mehr in Gebrauch. 2. Erwerbsttigkeit. a) Landwirtschaft. Neben Jagd und Viehzucht wurde der Ackerbau immer allgemeiner und wichtiger. Das eingezunte Feld galt als Privateigentum; Wald, Wasser und Weide waren als ,,Almende" Besitz der ganzen Gemeinde. Zur Karolingerzeit wurde die Drei-felderwirtschaft blich; man benutzte einen Teil des Feldes fr die Wintersaat, einen zweiten fr die Sommersaat und lie den dritten zur Erneuerung seiner Fruchtbarkeit brach liegen. Von Feldfrchten wurde neben Hafer und Gerste jetzt auch Weizen gebaut. In den Grten zog man Erbsen, Bohnen, Linsen, Rben und Obst. Der Weinbau verbreitete sich allmhlich vom Rheine her weiter stlich in das innere Deutschland. b) Das Handwerk wurde im allgemeinen noch immer nicht Gewerbe als Beruf, sondern in jedem Hause gebt. Die Frauen fertigten Leinen und wollene Tuche und wuten sie mit Waid und Krapp blau und rot zu frben. Die Bearbeitung der Metalle rief die ersten B e-rufshandwerke ins Leben: das Schmiedehandwerk und die Gold-schmiedekunst. In den Klstern bte man auch schon die Kunst des Metallgieens, besonders den Glockengu. c) Der Handelsverkehr ging, wie in der rmischen Zeit, anbei hauptschlich von den Rhein- und Donaustdten aus und folgte den Flutlern. Doch entstanden auch schon Handelspltze im Innern Deutschlands, wie Erfurt und Magdeburg. Den Handel mit aus-lndischen Waren vermittelten hauptschlich jdische Hndler, die mit dem Morgenland in Verbindung standen, daneben auch Lango-barden und Friesen. Man trieb vielfach noch Tauschhandel, da Geld selten war; als Tauschmittel dienten besonders Vieh und Waffen.
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