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1. Deutsche Geschichte bis zur Gegenwart mit Einschluß der wichtigsten Kapitel aus der allgemeinen Weltgeschichte und mit Belehrungen aus der Staatskunde - S. 53

1910 - Leipzig : Voigtländer
37. Heinrich Iv. 10561106. 53 Fürsten drohten mit der Wahl eines neuen Knigs, falls Heinrich sich nicht binnen Jahresfrist vom Banne befreie. Mitten im Winter begab sich deshalb der König, nur von seiner Gemahlin Bertha, seinem dreijhrigen Shnlein und wenigen Getreuen begleitet, unter groen Beschwerden der die Alpen nach Italien. Dort strmten ihm Geistliche und Volksscharen zu in der Erwartung, da er an dem Papste Rache nehmen werde. Gregor Vii. brachte sich bereits auf die Mah-nung der Grfin Mathilde von Toskana in deren festem Schlo Ca-Rurichiv. nossa am Nordabhange des Apennins in Sicherheit. Doch Heinrich kam als Ber; drei Tage lang stand er im hrenen Bugewande barfu im Schlohofe von Eanossa, bis ihn der Papst vom Banne lossprach 1077. Trotzdem erwhlten die Gegner Heinrichs den Herzog R u d o l f ^Schwa? doit Schwaben zum Gegenknig. Heinrich jedoch fand zahlreiche egenfmg Anhnger in der Lombardei und im sdwestlichen Deutschland. Besonders tatkrftig untersttzten ihn mehrere deutsche Städte und Friedrich von Staufen, dem Heinrich dafr das Herzogtum Schwaben verlieh und seine Tochter zur Frau gab. In dem entbrennenden Brgerkriege war anfangs Rudolf glcklich. Auch Gregor nahm fr ihn Partei und belegte Heinrich aufs neue mit dem Bann. Da wurde Rudolf in der Schlacht bei Hohenmlsen (sdstlich von Merseburg), obwohl auch diesmal siegreich, tdlich verwundet 1080. Er verlor im Kampfe die rechte Hand, mit der er seinem Herrn Heinrich Treue geschworen"; sie wird noch heute zu Merseburg, wo er starb, im Dome aufbewahrt. Heinrich zog nun mit Heeresmacht der die Alpen gegen Gregor, 0e0ert eroberte nach lngerer Belagerung Rom, setzte einen anderen Papst ein und lie sich von diesem zum Kaiser krnen. Gregor war in die Engelsburg geflchtet und wurde nach Heinrichs Abzug durch ein Normannenheer befreit. Dieses hauste jedoch in Rom so entsetzlich, da Gregor vor der Rache der Rmer mit seinen Befreiern nach Unter-Italien entweichen mute. Dort starb er 1085 zu Salerno mit den Gregor t Worten: Ich liebte die Gerechtigkeit und hate das Unrecht; deswegen sterbe ich in der Verbannung." 4. Heinrich im Kampfe mit seinen Shnen. Auch nach Gregors Vii. Tode dauerte der Kampf fort. Neue Eegenknige traten auf; ja Heinrichs Feinde reizten sogar dessen Shne zu verrterischer Emprung. Ein Aufstand des lteren Sohnes Konrad miglckte- Emprung der verleitete Jngling wurde von seinem Anhang verlassen und starb in Italien voll Schmach und Reue. Dann aber nahm der jngere Heinrich den Vater heimtckisch gefangen und zwang ihn in der
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