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1. Geschichte des Mittelalters - S. 128

1880 - Braunschweig : Bruhn
— 128 — 11. Die Mystiker: „Innere Freiheit des Menschen und Innerlichkeit des Christentums," besonders Tauler, Suso und Thomas v. Kempen. *) („Nachfolge Christi.") 12. Die deutschen Predigten des Geiler v. Kaisersberg (über Seb. Brandt's „Narrenschiff") wirkten auf das Volk. Alle diese bereiteten ganz allmählich langsam aber sicher der Reformation den Boden. Verfall der päpstlichen Macht. Zeichen des Verfalles: 1. Niederlage des Papstes Bonifacius Viii. durch Philipp Iv. 1302. Veranlassung des Kampfes: Phuippp besteuert die Geistlichen. (Kampf gegen England.) Papst Bannstrahl. Verlauf: Philipp läßt Bonifacius gefangen nehmen. Der Papst wird befreit, f 1303 im Wahnsinn.*) 2. Niederlage Johann's Xxii. durch Ludwig den Bayern 1338. Veranlassung: Der Papst beansprucht a. Bei zwiespältiger Kaiserwahl Entscheidung. b. Bei Erledigung des Trones Reichsverwaltung. Ludwig erkennt diese Ansprüche nicht an. In Folge dessen Bannstrahl gegen Ludwig, Interdikt gegen Deutschland. Verlauf: Der Bannstrahl zündet nicht. Die Reichsstände, besonders die Städte, königlicher gesinnt als der König selbst, bleiben Ludwig treu und weisen im Kurverein zu Rhense die Ansprüche des Papstes zurück. Beschluß, ergänzt auf dem Fürstentag zu Sachsenhausen: „Der von der Majorität gewählte König bedarf der Bestätigung des Papstes nicht. Der gewählte König hat ohne Krönung durch den Papst das Recht, den Kaisertitel zu führen." (Vgl. die Fürsten unter Heinrich Iv. Dies ist der beste Beweis für den veränderten Zeitgeist.) 1) S. Weber, Lesebuch p. 128—134. 2) Es bewahrheitete sich die Weissagung des Papstes Cölestin V.: „Du wirst eindringen wie ein Fuchs, du wirst herrschen wie ein Löwe, du wirst sterben wie ein Hund." Bonifacius Viii. überbot noch die Anmaßung Innocenz' Iv.: „Die weltliche Autorität muß der geistlichen Gewalt unterworfen sein, sie muß von dieser gerichtet werden, die geistliche von Niemand als von Gott selbst." Wattenbach „Geschichte des römischen Papsttums" p. 216.
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