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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 47

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Pipin der Kleine. Karl der Groe. 47 2. Vor allem suchte er sein Reich gegen die nrdlichen Nachbarn, die heidnischen Sachsen (s. .28,1) zu sichern. Diese hatten noch die altgermanischen Einrichtungen des Heerbanns, der Gefolgschaften und der Gauverfassung und waren mit den Franken vielfach in Grenz-streitigkeiten verwickelt. Auf dem Reichstag zu Worms 772 wurde vom frnkischen Volke der Krieg gegen die Sachsen beschlossen und *** erst nach mehr als dreiig Jahren im sog. Frieden zu Selz (K-nigshosen ct. d.' Saale) 803 dadurch beendet, da die Sachsen das Christenthum annahmen, jedoch ihre alten Gesetze beibehielten und Po-litisch den Franken gleichgestellt wurden. a. Auf den ersten Zgen (772773) wurde die Eresburg (bei Stadtberge a. d. Diemel) erobert, die Jrmenfule (cht gewaltiger heiliger Baum der Sachfeu) zerstrt, au der Weser Friede geschlossen und mehrere feste Pltze von den Franken im Lande der Sachsen angelegt. b. Whrend Karl's Abwesenheit in Italien verjagten die Sachsen die frnkische Besatzung. Daher bekriegte sie Karl auf's Neue (774 777), befestigte mehrere Burgen an der Weser und zwang die Hupter des Volkes auf einer Zusammenkunft in Paderborn zur Unterwerfung. Allein der Sachsenherzog Wittekind (Widukiud) war zu den Dnen geflohen und besttigte den Vertrag nicht. c. Whrend Karl in Spanien kmpfte, emprten sich die Sachsen wieder. Abermals eilte Karl Herbei (780), um ihr Land zu unterwer-fen und frnkische Gau- und Gerichtsverfassung bei ihnen einzufhren. Auch wurden viele Sachsen getauft. d. Als frnkische Heerhaufen auf einem Zuge gegen die Slaven von den in den Heerbann eingereihten Sachsen am Sntel an der Weser berfallen und niedergemacht wurden, lie Karl zu Verden a. d. Aller 4500 Sachsen enthaupten (782), welches grausame Verfahren einen allgemeinen Aufstand der Sachsen unter ihren Herzogen Wit-tekind und Alboin zur Folge hatte. Erst nach mehreren Schlachten (zuletzt an der Hase 783) unterwarfen sich beide Herzoge mit ihren Heeren und lieen sich lausen 785. Ganze Schaaren der Sachsen wur-den nun, um eine Verschmelzung beider Volksstmme Herbei zu führen, in's Land der Franken verpflanzt. Doch mute Karl uoch mehrere Zge in das Land der Sachsen unternehmen (besonders 795798), als der drckende Heerbann und die ungewohnte Abgabe des Zehntens an die Kirche sie zu neuem Aufstande reizte. Am lngsten widerstanden die nordalbingischen, von dem Dnenknig Gottfried untersttzten Sachsen-stamme. e. Im Sachsenlande wurden die Bisthmer Osnabrck, Minden, Halberstadt, Verden, Paderborn, Mnster, Hildesheim, Bremen ge-grndet, und die Sachsen zur Abgabe des Zehntens an die Kirche verpflichtet. 3. Alle brigen Kriege Karls des Groen fallen in die Zeit der Sad)senkriege. Zuerst die Unterwerfung der Langobarden (773 774 774). Als nmlich der Longobardenknig Desiderius den Papst Ha- rt'. drin zwingen wollte, Karlmanns Shne, des Desiderats Neffen, Longobard-n. zu Knigen von Frankreich zu salben, zog Karl dem Papste zu Hilfe, eroberte Pavia, setzte Desidvrius ab und lie sid) zu Mailand mit der eisernen Krone der Lougobardeu krnen (774).
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