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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 68

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
()8 . 4t. Die mittlere deutsche Geschichte. In. Penode, 8431211 Groen durch Verleihung von Herzogtmern -zu gewinnen suchte, leitete seine Erziehung sorgfltig. Aber zwlf Jahre alt, wurde Hein-rich Iv. in Folge einer Verschwrung der Fürsten, insbesondere des Otto von Nordheim, dem Agnes Bayern bergeben hatte, und des ehrgeizigen Erzbischofs Hanno von Kln, zu Kaiserswerth a. Rh. seiner Mutter entfhrt (1062) und nun in Kln unter der strengen Leitung des Erzbischofs Hanno erzogen. Hanno mute aber bald die durch die Entfhrung des Knigs erstrebte Reichsverwaltung mit dem Erzbisch ose Adalbert von Bremen theilen, der durch Schmeichelei und Nachgiebigkeit gegen die Gelste des jungen Fürsten diesen ganz fr sich einzunehmen wute. Um Hannos Einflu vollstndig zu vernichten, lie Adalbert den König schon in seinem fnfzehnten Jahre fr mndig erklären. 2. Als nun Heinrich Iv., jetzt ganz von Adalbert geleitet, die Re-gierung selbst bernahm (1065), zeigten sich die Folgen seiner verkehr-ten Erziehung bald an seinen willkrlichen und despotischen Handlnn-gen. Vergebens drohte ihm ciue Frstenversammlung zu Tribur (1066) mit Absetzung. Er beschuldigte Otto von Nord heim des Hochver-raths und gab das bayrische Herzogthum an dessen Schwiegersohn, dem aus einem alten in Bayern und Schwaben und auch in Italien be-gitterten Grafengeschlecht stammenden Grafen Welf von Este (1070). Den schsischen Herzog Magnus, Otto's Verbndeten, nahm Heinrich Iv. gefangen und bedrngte von mehreren Zwingburgen aus das Land der Sachsen, die das Erzstift Adalberts angegriffen hatten und mit Heinrichs Schwelgerei und Uebermnth unzufrieden waren. Als die Sachsen nun die feste Harzburg bei Goslar zerstrt, aber auch Heinrich's Iv. Schlokirche geplndert hatten, schlug er sie Bei Holl enbnrg au der Austritt (1075) und behandelte die Ueberwundenen mit solcher Willkr, da sie ihre Klagen vor den Papst Gregor Vii. brachten. 3, Papst Gregor Vii. (10731085), frher Mnch Hildebrand, dieser willensstarke und charakterfeste Kirchenfrst, dessen Streben vor Allem darauf ging, die Kirche unabhngig von der weltlichen Gewalt zu machen und den Papst, als den Statthalter Christi, der alle weltlichen Fürsten zu stellen, der aber auch auf strengere Sittlichkeit und Religiositt der Geistlichen eifrig bedacht war, lud Heinrich Iv. wegen Simonie und Bedrckung der Sachsen zur Verantwortung vor seinen Richterstuhl Wohl erklrte jetzt Heinrich Iv. auf einem Eoneil zu Worms (1076) den Papst fr abgesetzt; aber als darauf wider Heinrich Iv. eine Bannbulle erschien und die mit Heinrichs Willkr-Herrschaft unzufriedenen Fürsten zu Tribur a. Rh. erklrten, sie wr-den dem Kaiser erst nach Aufhebung des Bannes wieder gehorchen, so gieng Heinrich Iv., nur von seiner edelmthigen, von ihm vorher sehr hart behandelten Gemahlin Bertha und wenigen Getreuen begleitet,
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