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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 69

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Heinrich Iv. Papst Gregor Vit. 69 mitten im Winter der die Alpen (der den Mont-Eenis) nach Canossa in Tuscien, wo sich der Papst bei der ihm befreundeten Markgrfin Mathilde aufhielt. Erst nach dreitgiger, dernthiger Bue (25. lu77 27. Jan. 1077) erlangte Heinrich die Lossprechung vorn Bann. Yofil' Hildebrand, eines Schmiedes oder Zimmermanns Sohn aus Sa-vona in Tnscien, wurde Mnch, dann in Rom Rathgeber bei fnf Ppsten und erwirkte als solcher die ppstliche Belehnung des Norman-nenfnrsten Robert Guiseard mit Apulien und Ealabrien, um da-durch eine Sttze fr das Papstthum zu gewinnen, und die Wahl der Ppste durch das Collegium der Cardinle d. i. der vornehmsten Geistlichen in Rom. Als Gregor Vii. zum Papst erwhlt, ver-schrfte er das Verbot der Simonie und suchte den Fürsten das Recht der Investitur ober Belehnung der Geistlichen mit Kirchenmtern zu entziehen. Auch gab er, um die Selbstndigkeit der Kirche noch mehr zu wahren, das Gebot des Clibates oder der Ehelosigkeit der Geistlichen. 4. Bald bereute der Kaiser seine Unterwerfung unter den Papst; schon tu der Lombardei ging er eine Verbindung mit Gregors Feinden cht; daher whlten noch während Heinrichs Iv. Abwesenheit in Italien die deutschen Fürsten zu Forchheim Heinrichs Iv. Schwager, den Herzog Rudolf von Schwaben, zum König. Ihn besiegte aber Heinrich in mehreren Treffen, zuletzt an der Elster im Merse-burgischen (1080) und verlieh Schwaben an seinen Schwiegersohn Friedrich von Hohenstaufen. Hieraus zog Heinrich Iv. uach Italien, belagerte den Papst in der Engelsburg und lie sich von einem Gegenpapst Clemens Iii. krnen (1084). Gregor Vii. wurde von Robert Guiscard nach der Plnderung und theilweisen Ein-scherung Roms befreit und starb, nachdem er Heinrich Iv. aufs Neue tu den Bann gethan, schon im folgenden Jahre in Salerno (1085). Gregor's letzte Worte waren: Ich liebte die Gerechtigkeit und hate das Unrecht; darum sterbe ich in der Verbannung." 5. Auch nach Gregor's Vii. Tod erlangte Heinrich Iv. noch keinen Frieden. Nicht nur traten in Deutschland neue Gegenknige auf (Hermann von Luxemburg und Eckbert von Meien), auch seilte eigenen Shne emprten sich wider ihn. Zuerst der ltere, Konrad (schon 1087 zum deutschen König gekrnt), der sick nun in Italien mit seines Vaters Feinden verbndete (1092), hierauf aber der Nach-folge fr unwrdig erklrt wurde (f 1101); dann der jngere Sohn, Heinrich, welcher, vom Papst Paschalis Ii. verleitet, und von geist-lichen und weltlichen Groen untersttzt, seinen Vater gefangen nahm und zur Abdankung zwang, während die Städte zum Kaiser hielten. Schon rstete sich der greise Heinrich Iv., der aus der Gefangenschaft entflohen war, zu neuem Kampfe, als er zu Ltt ich im Jahre 1106 starb. Er wurde aber erst fnf Jahre darauf, nach Aufhebung des Bannes, in der Kaisergruft zu Speier beigesetzt. 6. Heinrich V. (1106 1125) entzweite sich in dem aufs ueue
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