Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 89

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Innere Verhltnisse, Iii. Wissenschaft. Kunst, Handel und Gewerbe. 89 s. 56. Innere Zustnde Deutschlands (Jortsetznng). Iii. Wissenschaft, Kunst, Handel und Gewerbe. 1. Die Wissenschaften wurden zunchst nur in den Klstern und unter dem Stande der Geistlichen gepflegt. Besonders die Otto-tteit waren auf die Pflege der Wissenschast eifrig bedacht. Dagegen waren die unruhigen Zeiten der frnkischen Kaiser wie fr die Kultur berhaupt, so auch fr die Wissenschaft uerst ungnstig. Erst nn-ter den Hohenstaufen verbreitete sich die wissenschaftliche Bildung immer mehr auch auerhalb der Klster. Von Stifts- und Klosterschulen blhten besonders die zu Corvey an der Weser, zu Trier, Kln (ge-grndet von Bruno, dem Bruder des Knigs Otto I.), Hildesheim, Paderborn und Bremen. Durch den Besuch der in anderen Lndern entstandenen Universitten, besonders der zu Paris (Theologie), zu Bologna (Rechtsgelehrtheit), zu Salerno und zu Montpellier (Heil-knde) bereicherten viele Deutsche ihre Kenntnisse und wurden mit den elastischen Schriften, sowie mit den Kunstwerken Italiens vertraut. Die Kreuzzge erffneten auch der Wissenschaft neue Quellen. Um die Geschichtschreibung machten sich verdient: der Benedictinerabt Wittnkind in Corvey (schsische Geschichte) int 10., B. Dittmar von Merseburg und Lampert von Aschaffenburg im 11. Jahrhundert; ferner der Bischof Otto von Freising, Halbbruder des Kaisers ^Konrad Iii.; er schrieb eine Weltchronik und die Thaten des Friedrich Barbarossa bis 1156 in lateinischer Sprache. 2. Die wichtigsten Sprachdenkmler dernachkarolingischen Zeit sind: die altschsische, unter dem Namen Heliand bekannte Evan-gelienharmonie (mit Stabreim; um 840), die althochdeutsche, gereimte Evangelienharmonie des Benedietinermnchs Ottfried von Weienburg (f 870), die Psalmenbersetzung des Abtes Not-fer Labeo, Mnch zu St. Gallen (t 1022). Die bersetzung und Auslegung des hohen Liedes Salomonis von Williram, Abt zu Ebersberg in Bayern (f 1085). Unter den schsischen Kaisern trat jedoch die deutsche Literatur ganz zurck und beschrnkte sich nur auf bersetzungen. Dagegen wurde das Latein als die Kirchen- und Ge-lehrtensprache eifrig gepflegt. In gutem Latein dichtete prosaische Schauspiele mit biblischem Stoff die Benedictinernonne Roswitha aus Gandersheim im Brannschweigischen um 950. Auch unter den frnkischen Kaisern lag die deutsche Literatur noch vollstndig darnieder. Erst unter dem schwbischen Kaiserhaus der Hohenstaufen gelangte oas Volks- und das Kunstepos zur hchsten Blthe (11801225); und zwar lag der schwbische Dialekt (das sog. Mittelhochdeutsch) der damaligen Entwicklung der Muttersprache zu Grunde. Das Volks-epos behandelte die alte Heldensage, besonders im Nibelungenlied, welches Siegsrieds Tod und Kriemhildens Rache nach dem niederln-dischen, burgundischen, ostgothischen und hunnischen Sagenkreise, und
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer