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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 97

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Ludwig der Bayer. Friedrich der Schone. 97 wo mglich die deutsche Krone dem franzsischen König Karl Iv. (13221328) zuzuwenden. Da entlie Ludwig seinen Gegner Fried-rich, um den sich seine Gemahlin blind geweint hatte, aus der Haft gegen das Versprechen, da die Feindseligkeiten nun aufhren wrden. Freiwillig stellte sich jedoch Friedrich wieder in Mnchen, als Leopold sich nicht zum Frieden bestimmen lie (1325). Fortan hielt ihn Lud-wig wieder als seinen Freund wie einst in den Tagen ihrer Knaben-zeit und wrde auch die Regierungsgeschfte mit ihm getheilt haben, wenn nicht die Kurfrsten widersprochen htten. Doch setzte Ludwig bei seinem Zuge nach Italien Friedrich zum Reichsverweser ein. Letz-terer starb aber bereits 1330. Der Sage nach verdankte Ludwig den Sieg bei Ampfing dem tapfe-reit Nrnberger Feldhauptmann Seifried Schweppermann, der aber vielmehr bei Gamelsdorf sich auszeichnete. 3. Auch die letzten Regierungsjhre Ludwigs des Bayern waren voll Unruhe. Zwar sein Gegner Leopold war schon 1326 gestorben. Als aber Ludwig, von den Ghibellinen nach Italien gern-fen, die lombardische und von dem rmischen Volke die Kaiserkrone erlangt hatte (1328), wurde er von Avignon aus durch den ganz von Frankreich abhngigen Papst Johann Xxii. auf's Neue in den Bann gethan und mute vor deu wankelmthigen Italienern wieder nach Deutschland zurckweichen. Auch der Papst Benedict Xii. fuhr fort den Kaiser mit Bann und Jnterdict zu verfolgen. Da erklrten die Kurfrsten im Kurvcrein zu Rcnse (oberhalb Coblenz) 1338, ker^l338 u Papst solle knftig keinen Einflu mehr auf die Kaiserwahl den. Rense. 4. Durch ungezgeltes Streben nach Erweiterung seiner Hans macht machte sich Ludwig die deutschen Fürsten wieder abge-neigt. Schon 1324 hatte er nach dem Aussterben des aseanischen Hauses seinen Sohn Ludwig mit der Mark Brandenburg belehnt; derselbe erhielt 1342 auch Tirol durch seine Vermhlung mit Mar-garetha Maultasch, der Erbin von Tirol und Krnthen, nachdem der Kaiser ihre Ehe mit einem Sohne Johannis von Bhmen eigen-mchtig hatte trennen lassen und Krnthen an Oesterreich gegeben hatte. Kaiser Ludwig vereinigte auch Niederbayern mit Oberbayern (1340); jedoch berlie er in dem auf seiner Rckkehr von Italien (1329) geschlossenen Hausvertrag von Pavia die Rheinpfalz und einen Theil des Nordgan's, die sog. Oberpfalz, an die Nach-kommen seines ihm stets feindlich entgegentretenden Bruders Rudolf (f 1319). Seine eigene Gemahlin Margaretha von Hennegan be-lehnte Ludwig der Bayer nach dem Tode ihres Bruders mit Holland, Friesland und Seeland (1345). Durch jene Ehescheidung und diese Lndererwerbnngen hatte er sowohl den Papst gegen sich aufge-bracht, der ihn wiederum mit dem Bann belegte, als auch die Fürsten, die bereits Karl, den Sohn des Bhmenknigs Johann, aus dem Gutmann, Deutsche Geschichte. ^
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