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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 100

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
100 . 59. Die mittlere deutsche (Sefchtchte. Iv. Periode, 1273 1517. durch den dortigen Adel betrieben und als er im Verein mit dem Könige von Frankreich der zwiespltigen Papstwahl ein Ende machen wollte, wurde er auf Anregen des rmischen Papstes (Bonisazins Ix.) durch die vier rheinischen Kurfrsten zu Oberlahnstein auch in Deutsch-land abgefegt Sie warfen ihm vor, da er an Galeazzo Vis-oonti die Herzogswrde von Mailand und Reichsgebiet verkauft habe (1395), und whlten einen aus ihrer Mitte, den Pfalzgrafen Ruprecht den Milden, einen Groneffen Ruprechts des Rothen, zum König, 1400. 2. Ruprecht von der Pfalz (1400 1410), cht Wittelsbacher, war zwar ein thtiger und ritterlicher Mann; aber ungeachtet seiner trefflichen Eigenschaften vermochte er weder in Italien, wo er Mailand wieder fr Deutschland gewinnen wollte, Ruhe und Ordnung herzu-stellen, uoch in Deutschland, wo die Fürsten sich in ihren errungenen Rechten nicht beschrnken lieen und der Mainzer Erzbischos Johann von Naffan den Marbach er Bund von Fürsten und Rittern zum Schutz und Trutz wider Jedermann" zusammenbrachte. Bei Ruprecht's frhem Tode war das Reich in vlliger Verwirrung. Es erhielt nun auf kurze Zeit drei Oberhupter, smmtlich aus dem Hause Luxemburg. Denn Wenzel betrachtete sich noch als Kaiser. Ein Theil der Kurfrsten stimmte fr Jodocus (Jobst) von Mhren, einen Vetter Wenzel's, ein anderer fr Wenzel's Bruder Sigismund, der besonders auf Betreiben des klugeu und reichstreuen Nrnberger Burg-grasen Friedrich Vi. von Hohenzollern, sowie des Pflzer Kur-frsten Ludwig Iii. gewhlt wurde. Zu derselben Zeit hatte die Kirche drei Ppste. Nachdem immlich die Ppste der siebzig Jahre (1308 1378) ihren stndigen Wohnsitz in Avignon genommen hatten (das sog. babylonische Exil der Kirche), wo ihr Ansehen immer tiefer gesunken und sie in vllige Abhngigkeit von Frankreich gekommen waren, wurde endlich wieder ein Papst zu Rom gewhlt 1378. Allein ein Theil der Cardinle, mit dieser Wahl unzufrieden, stellte zu Avignon aus ihrer Mitte einen neuen Papst auf. So begann die 40jhrige Kirchenspaltung oder das ppstlicheschisma 1378 - 1418. Beide Ppste thaten sich gegenseitig und die dem andern anhngenden Lnder und Fürsten in den Bann. Als aber bei dem all-gemeinen Verlangen nach einer Reformation der Kirche an Haupt und Gliedern" von den Cardinlen zu Rom und Avignon ein allgemeines Coneil nach Pisa (1409) berufen war und dieses die beiden Ppste Benedict Xiii. und Gregor Xii. absetzte und einen neuen whlte ("Alexander V., auf den 1410 Johann Xxiii. folgte), wichen die abgesetzten nicht und man hatte nun in der Kirche drei Ppste wie im Reiche drei Kaiser. 3. Sigismund (14101437), der zweite Sohu Karl's Iv., Kurfürst von Brandenburg, durch seine Gemahlin Maria, eine Tochter des Ungarnknigs Ludwig des Groen, schon seit 1387 König von Ungarn, ritterlich, reich begabt und gebildet, jedoch zmn Leichtsinn und
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