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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 131

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
B. Bayern unter den bret ersten Wittelsbachern n.z.z.d. Theilungen, 1180 -1506. 131 geben. Denn nach Auflsung des Heerbannes und der Ganordnnng betrachteten sich die Grasen als selbstndige Herrn ihrer Grafschaften, und in hnlicher Weise walteten die Bischfe in ihren Gebieten. Ueberdies war der Herzog von dem Pf alz grasen, der im Namen des Kaisers Gericht hielt und dessen Gerechtsame wahrte, fortwhrend berwacht, Seit 1180 war Otto's Vi. Bruder, Otto Vii., Pfalzgraf in Bayern. Greren Einflu im Reich und grere Macht der die Untergebenen konnte der Herzog nur dann ausben, weun er zugleich im Besitze einer bedeutenden Hausmacht war. Neben den Welfen und denwitlelsbachern ragen als reich beg-terte und mchtige Grafenge schlechter in Bayern besonders hervor: Die Grafen von Schweinfurt, dereit Besitzungen bei ihrem Ausster-ben zum Theil an die Grafen von Ca stell und von Sulzbach tarnen ; die And echser, die Grnder von Innsbruck; die Voh burg er im Nordgau; die Ortenburger; die Burggrafen von Regens-brg; die Grafen von Bogen, Abensberg, Landau, Neuburg, Leuchtenberg und viele andere. 2. Der erste Wittelsbacher Herzog vermehrte sein Besitzthum durch Erwerbung der Grafschaft Dachau, grndetekelheim und Lands-Hut und starb während des Reichstags zu Coustanz, aus dem er dem Kaiser bei seinen Verhandlungen mit den lombardischen Stdten die letzten Dienste geleistet (1183). Ludwig I. der Kelhcimer (11831231), Otto's I. Sohn und Nachfolger, bis 1192 unter Vormundschaft seines Oheim's Otto Vii., erhielt von Friedrich I. Barbarossa das Burggrafenthum Regens-brg zu Lehen (1185). Dem Streite der Grafen von Ortenbnrg und Bogen der das Jagdrecht und die Grenzen ihres Gebietes, durch welchen Bayern aufs rgste verwstet wurde, konnte er nur mit Hilfe des Knigs Heinrich Vi. Einhalt thuu, der den Grafen Adalbert von Bogen in die Acht erklrte. Ludwig vermhlte sich mit Adalberos Wittwe Ludmilla-(1204). Landshut (Schlo Transnitz 1204) und Straubing (1218) verdanken Ludwig dem Ersten ihre Grndung. 3. Bei der zwiespltigen Kaiserwahl, die nach Heinrichs Vi. Tode eintrat, stand Ludwig I. auf der Seite Philip p's von Schwaben. Als aber Philipp von Ludwig's Vetter, dem Pfalz grasen Otto Viii., ermordet wurde (1208), erkannte Ludwig I. den Welsen Otto Iv. als Kaiser an. Otto Iv. besttigte ihm daher das Herzogthum Bayern und die welfischen Gter und zwar als erblichen Besitz (1208). Auch die Markgrasschast Cham wurde mit Bayern vereinigt; ferner erhielt Ludwig I. die Gter und Lehen des gechteten Pfalzgrafen Otto Viii. von Wittelsbach, den der Erbmarschall Heinrich von Pap-penheim bei Abb ach tdtete (1209). Die Burg Wittelsbach lie Ludwig I. abbrechen und ans ihren Steinen die Mauern der Stadt Aichach bauen (1209). Erst nachdem Kaiser Otto Iv. vom Papst und den Fürsten ausgegeben war, wandte sich auch Ludwig I. dem 9 *
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