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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 143

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
L. Bayern unter den drei ersten Wittelskachern u. z.z.d. ^Heilungen, 1101506.143 Albrecht Iv. dem Weisen, 14671508 (wegen seiner gelehrten Bildung auch scriptor d. t. der Studierte genannt), die Regierung al-ein. Nun aber erstrebten auch die zwei brigen Brder Christoph, der wegen seiner Leibeskraft und seiner Gewandtheit im Springen und Werfen der Starke hie, und Wolfgang Antheil an der Regierung und verbanden sich zu diesem Zwecke mit dem Ritterbunde der Bckler. Wolfgang leistete bald Verzicht. Christoph aber, den Albrecht Iv. einmal der ein und ein halbes Jahr gesangen hielt, und dem auch eiu Schiedsgericht die Regierung abgesprochen, erneuerte immer wieder seine Ansprche, bis er 1493 auf dem Heimweg von einer Pilgerreise zu Rhodus starb. 4. Schon 1486 hatte sich die Reichsstadt Regensburg unter die Herrschaft Albrecht's Iv. begeben. Im Unwillen der diesen Verlust sowie der die ohne Kaiser Friedrich's Iii. Einwilligung vollzogene Vermhlung seiner Tochter Kunigunde mit Albrecht Iv. schlo nun der Kaiser mit den Stdten und Reichsfrsten gegen den Herzog ein Bndni, dem cht Theil des bayerischen Adels beitrat. Albrecht Iv. der seinen Gegnern tapfern Widerstand leistete, wurde tu die Acht erklrt und dieselbe erst aufgehoben, als er Regensburg wieder heraus-gab (1492). Nach dem Landshnter Erbfolgekrieg (. '70, 3), der auch fr den Wohlstand von Bayern-Mnchen so nachtheilig war, wurde Albrecht zum Haupterben des Landshnter Besitzes erklrt (1405). Auf die Aufrechthaltung des Landfriedens, auf die Hebung der Zucht und Sitte unter Geistlichkeit und Volk, wie auf die Erleichterung des Verkehrs war Albrecht Iv. unablssig bedacht. Seine wichtigste und fr Bayern uerst wvhlthtige Anordnung aber ist das sog. Primo-gcniturgcsetz, welches Albrecht Iv. mit Einwilligung seines Bruders Wolf-gang ttitd des Kaisers Maximilian zu Landshut vor den versammelten Stnden am 8. Juli 1506 erlie. In diesem Wittelsbacher Hansge- 1506 setz wurde bestimmt, da Bayern fortan uitgcthei.lt nach dem tu/gestzal-Rechte bcr Erstgeburt regiert werden, jeder nachgeborue Prinz 6rec^8 Iv' den Grafentitel und mit dem 18. Lebensjahre eilte Grafschaft, die 4000 Gulden trage, erhalten solle." Der Titel des Herzogs war nun: Albrecht von Gottes Gna-den Pfalzgraf bei Rhein und allein regierender Herzog in Ober - und Niederbayern. Der Flcheninhalt des vereinigten Herzogthums betrug 514 Quadr.-M. mit etwa 800,000 Einwohnern. S- 72. Die Matz unter den Mttel'svachern im 13., 14. und 15. Jahr- hundert 1. Das Amt eines Pfalz grasen bei Rhein, welches schon Karl der Groe errichtet hatte und dessen Inhaber als Reichserztrnchse, Kur-frst und Stellvertreter des Kaisers fr den ersten Fürsten des Reichs galt, bertrug Friedrich I. Barbarossa seinem Stiefbruder Kottrab
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