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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 187

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Der sterreichische Erbfolgekrieg und die beiden ersten schlesischen Kriege. 187 ttetcr Herrscher, der besonders durch die gegen Oesterreich siegreich gefhrten Kriege Preußen zu einer Hauptmacht Europas erhob. Friedrich Il, geboren den 24. Januar 1712, war in vielen Stcken das gerade Gegentheil seines Vaters Friedrich Wilhelm I. Frhzeitig zeigte er Vorliebe fr Wissenschaft und Knste, besonders fr Musik (Flte) und franzsische Seetre; doch fand er Freude an feines Vaters soldatischem Sinn. Schlielich brachten ihn dessen Mihandlungen und Spttereien zu dem Versuch, zu seinem Oheiin Georg Ii. nach England Zu entfliehen (1730); er wurde aber gefangen genommen, nach Kstrin in Haft gebracht und entging kaum der Todesstrafe, die fein Freund Katte vor Friedrichs Augen erlitt (1731). Nach der Ausshnung mit dem Vater erhielt Friedrich das Schlo Rheinsberg bei Ruppin (1733), wo er im Kreise geistvoller Freunde glckliche Tage verlebte. Auch nach fernem Regierungsantritt zeigte sich Friedrich als einen Freund der Wissenschaft und als groen freisinnigen Regenten, bald aber auch als groen Feldherrn und Krieger. Seines Vaters Riefen: garde hob er auf. Den von Friedrich Wilhelm I. aus Halle veiwiefe-nen Philosophen Christian Wolff (. 90, 2). dessen Philosophie den Rechtglubigen anstig gewesen war, berief er zurck mit der bekannten Aeuerung: in feinem Staat knne jeder nach feiner Faeon selig werden. Besonders hoch schtzte Friedrich den franzsischen Schrift-Iteller Voltaire, den er zu sich nach Cleve und spter uach Berlin kommen lie. Von der zur Zeit der Jugend Friedrichs freilich tief darniederlieqen-deit deutschen Dichtung hatte derselbe kein Verstndni, aber auch der Aufschwung der deutschen Sprache und Literatur durch Klopstock, Les-sing und die damals wieder an's Licht gezogene Literatur des Mittel-alters vermochten ihn nicht zu begeistern (vergl. . 87, 1). 2. Als mit Karl Vi. der Habsburger Mannsstamm erlosch und seine Tochter Maria Theresia, Gemahlin des Groherzogs Franz Ste-1740-1780 phan von Toskana (. 84, 2), eine durch Schnheit, Tugend, brger-ltche Leutseligkeit und Sitte ausgezeichnete Herrscherin (vergl. . 87,4), die Regierung in Oesterreich, Ungarn und Bhmen antrat, erhob Karl Albrecht, Kurfürst von Bayern, der als Gemahl einer Tochter Ioseph's I. bereits seine Zustimmung zu der pragmatischen Sanktion verweigert hatte (. 84, 1), Ansprche auf die sterreichischen Lnder nnt Berufung auf eine Testamentsbestimmung Kaiser Ferdinand's I., nach welcher beim Aussterben seiner mnnlichen (oder wie das Wiener Exemplar des Testamentes lautete, seiner ehelichen") Nachkommen die Erbschaft auf die Nachkommen Anna's, der Tochter Ferdinand's I. und Gemahlin Albrecht's V. von Bayern, bergehen sollte. Frankreich, Spanien, eardtmen, spter auch Sachsen versicherten Karl Albrecht ihren Beistand durch den Nymphenbnrger Vertrag (1741), aber unter der von Spanien und Ludwig Xv. von Frankreich gestellten Bedingung da Karl Albrecht als Kaiser Frankreichs knftige Eroberungen am ckhem und in den Niederlanden nicht zurckfordern und den Spaniern trete Hand in Italien lasten solle. Der Polenknig August Iii. be-toarfc sich als Gemahl der ltesten Tochter Ioseph's I. um Mhren.
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