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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 215

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Napoleon's I. Sturz. Die Befreiungskriege. . 92. Wapoteon's I Sturz. Z>ie Befreiungskriege. 1. Gerade in der Zeit der schwersten Bedrngni hatte im Innern des preuischen Staates eine Wendung zum Besseren begonnen, die das Volk zu einer mannhaften und einmthigeu Erhebung gegen den Bedrnger vorbereitete. Der hochsinnige, vaterlndische Minister Freiherr von Stein brachte durch Reformen in der Gesetzgebung, durch vllige Aufhebung der Leibeigenschaft und andere wohlthtige Anord-nungen das Volk zum Bewutsein seiner Rechte und Freiheiten. Zwar erwirkte Napoleon Steins Entlassung aus dem preuischen Staats-dienste (1808). Doch auch sein Nachfolger, der Staatskanzler von Hardenberg, wirkte in Stein's Sinne fort. Zugleich war Scharnhorst, untersttzt von Gneisenau, aus Verbesserung des Heerwesens bedacht. * Nach Napoleon' Willen sollte Preuens Heer nicht mehr als 42,000 Mann betragen. Allein durch Einfhrung ^ der allgemeinen Militrpflicht war es mglich, jeden Augenblick eiue drei-mal so groe Summe an Kmpfern aufzustellen. Doch vermied man lange Zeit noch ngstlich alles, was den franzsischen Zwingherrn zu neuem Einschreiten gegen Preußen veranlassen konnte. Aber durch eine Reihe der edelsten, fr die Befreiung des Vaterlandes begeisterten Männer, wie Fichte (Reveu an die deutsche Nation"), Ernst Mo-ritz Arndt (Schriften und Lieder), der Turnvater Jahn it. ct., hob sich die nationale Stimmung immer mehr. Und als dann der König Friedrich Wilhelm Iii. von Breslau aus den Aufruf der Frei-willigen" (den 3. Febr. 1813) und den Aufruf an mein Volk" ^ zur allgemeinen Bewaffnung erlie (17. Mrz), zeigte sich berall eine bcn l7. Mrz unglaubliche Freudigkeit, mit Gott fr König und Vaterland" in den "lnot^ln Kampf zu gehen, wie die Devise des fr diesen Krieg am 10. Mrz, dem Geburtstag der (am 19. Juli 1810 gestorbenen), edlen Knigin Louise, gestifteten Ordens des eisernen Kreuzes lautete. Schon am 28. Februar war das Bndni zu Kausch zwischen Preußen und Rußland geschlossen und darauf die Kriegserklrung an Frankreich erlassen worden (17. Mrz). 2. Allenthalben eilte die Jugend freiwillig zur Verteidigung des Vaterlandes herbei: hoch und niedrig, arm und reich, gelehrt und un-gelehrt, das gesammte Volk bewaffnete sich als Landwehr und Land-strm (viele Studierende traten in das Ltzow'sche Freicorps, darunter der Dichter Theodor Krner, welcher den 26. August 1813 den Tod sr's.vaterland starb); und wer nicht selbst die Waffen tragen konnte, der opferte, was sonst in seinen Krften stand, Gut und Ver-mgen, der Hnde Arbeit, Schmuck und Erfparni auf dem Altar des Vaterlandes. Bald stand ein preuisches Heer von 150,000 Mann unter denlvaffen. Auch die Schweden, denen die Aussicht auf Er-ungwerb Norwegens gegeben ward, sandten ein Hilfscorps unter B er-
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