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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 223

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
$)te Zeit des deutschen Bunde. 223 sche Burschenschaft, die ihr Verlangen nach einem freien deutschen Vaterlande bei dem Wartburgfeste (18. Oft. 1817) offen aussprach, das sie als Einleitung zu dem dreihundertjhrigen Reformationsjubilum und zur Erinnerung an die Schlacht bei Leipzig feierte, wurden unterdrckt, die Turnpltze geschlossen und, nach der Ermordung des russischen Staatsrathes Kotzeb ue durch deustudireudeu Karl Saud (in Mannheim, 23. Mrz 1819) in dem Karlsbader Eougre aller deutschen Minister (1819), und der Wieu er S ch luacte (1820) die Freiheit der Presse aufgehoben und allenthalben Unterfnchnngscom-Missionen zur Aufsprung sog. demagogischer Umtriebe eingesetzt. Whrend die beiden Gromchte angesichls jener Freiheitsbe-strebungen noch zgerten, ihren Lndern die in der Wiener Buudesacte verheiene stndische Verfassung zu ertheileu, wurde dieselbe in den meisten kleineren Staaten Mittel- und Sddeutschlands eingefhrt, am frhsten in Weimar (1816), dann in Nassau, Bayern, Baden (1818), Wrttemberg (1319). Preußen gewhrte nur Pro diu-zialstude (1823) mit blos berathenderstimme ohne Oeffentlichkeit. Auch die kirchlichen Verhltnisse wurden in den meisten Staa-ten geordnet. Insbesondere schlssen zu diesem Zwecke mehrere Staaten mit dem 1814 nach Rom zurckgekehrten Papst Concordate. (Vql. . 100). 3. Als in Frankreich durch die Pariser Julirevolution 1830 die 1830 Bourbouen entthront und der Herzog von Orleans Ludwig Philipp hmflfs01 der Brgerknig" auf deu Thron berufen wurde, ermuthigte dieser ^Te Sot9cn" Erfolg die Unzufriedenen auch in anderen Lndern. Belgien ri sich von Holland los und whlte Leopold I. von Coburg zum K-uig, der dem Lande eine freisinnige Verfaffnng gab; Polen erhob sich gegen Rußland, wurde aber aufs neue unterworfen. Auch Deutsch-laud fhlte den Einflu der Julirevolution. In Braunschweig wurde der Herzog Karl Ii. vertrieben (1830, f 1873 in Genf), worauf sein Bruder Wilhelm dem Laude eine bessere Verfaffnng gab-in Hessen-Kassel mute der Kurfürst seinen Sohn, in Sachsen König Anton (18271836) seinen Neffen Friedrich August Ii. (f 1854) als Mitregenten annehmen, und beide Lnder erhielten zeit-geme Verfassnngsnrknnden. Auch Hannover bekam 1833 ein neues Staatsgrundgesetz; als aber nach dem Tode des Knigs Wil-Helm Iv. Hannover von England abgetrennt wurde und an Wilhelms Bruder Ernst August kam, stellte dieser die alte Verfassung mit der Aristokratie und Beamtengewalt wieder her. Die widersprechenden (sieben) G 11 i n g e r Professoren (darnuter Dahlmann, die Gebrder Grimm, Gervinns, Ewald) wurden abgesetzt und zum Theil ver-bannt (1837). 4. Alle diese freieren Bewegungen suchte Metternich durch neue
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