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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 284

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
284 . 109. Bayerische Geschichte. Anhang. Die neueren Gebietsteile Bayerns. . 109. Die reichsnnmittekaren Geiete tu Kranken faortsetzung). b. Pie Weichs/ladt Wnrnerg. 1. Nrnberg wird als Noremberc, Nnrinberg um 1050 zuerst tu beu Chroniken erwhnt und seit 1112 als kaiserlicher Ort ge-nannt; es erlaugte imj. 1219 von Kaiser Friedrich Ii. durch den g r o-eu Freiheitsbrief und unter den folgenden Kaisern als freie Reichsstadt Zollfreiheit und viele andere Privilegien. Am meisten be-gunstigte sie Ludwig der Bayer, der ihr den Blutbann und Zollfreiheit in Bayern und 70 Stdten des deutschen Reiches verlieh. Bald erhhte sich Nrnbergs Bedeutung als sddeutscher Haupt-stapelplatz fr die Vermittlung des Handels zwischen dem Orient und Norddeutschland und als Stadt der Gewerbe und Knste. - Vielfach gerieth die Stadt in Fehdeil mit den Burggrafen, so in dem groen Stdtekrieg 13871389 (. 59, 1), an dem sich die Nrnberger eifrig betheiligten, und im Kriege mit dem Markgrafen Alb recht Achilles (144950; s. . 60, 4 u. 108, 3), in welchem jedoch Nrnberg schlielich seine Rechte und Freiheiten behauptete. Im Laufe der Zeit wute die Reichsstadt alle Rechte der Burggrafen in-uerhalb ihres Gebietes an sich zu bringen. Schon 1427 hatte sie von Friedrich Vi. (I.) die Nrnberger Burg fr Geld erworben 108, 3). Da die Reichsstadt im Landshutcr Erbfolgekrieg auf der Seite des Siegers Albrecht Iv. von Bayern - Mnchen gestanden war, so wurde ihr Gebiet im Jahre 1505 durch Altdorf, Hersbruck, Lauf u. a. O. bedeutend vermehrt (vergl. . 70, 3). 2. Der Reformation trat Nrnberg bereits im Jahre 1525 bei, besonders auf Anregung des Rathschreibers Lazarus Spengler und des Andreas Osiander, Predigers bei St. Lorenzen. Viele wichtige Erfindungen sind aus Nrnberg hervorgegangen: das Drahtziehen, die Messingfabrikation (um 1450, vervollkommnet von Erasmus Eber 1553), die Taschenuhren von Peterhenlein (f 1540), das Feuerschlo (1517), das Gieen der Kanonen u. a. Schon 1390 errichtete Ulm an n (Ulrich) Stromer in Nrnberg eine Papiermhle, und 1470 entstand daselbst eine Buchdruckerei. Eine Reihe berhmter Männer, besonders auch Knstler und Gelehrte sind in Nrnberg geboren oder haben dort lngere Zeit gewirkt (vergl. . 62 u. 73, l.j. Berhmte Nrnbergsr sind u. A.: Wilibald Pirkheimer, Rechtsgelehrter und Alterthnmsforscher (geb. 1470 in Eichstdt, gest. 1530 in Nrnberg), die Mathematiker Regiomontanus und Martin Behaim (. 73), die Dichter Hans Rosenplt, Hans Folz und Hans Sachs (. 63), Jakob Ayrer und Philipp Harsdrfer, der Stifter des pegnefischen Blumenordens (1644; . 81, 7); die Maler Mich. Wolgemut, Albrecht Drer, der Bildschnitzer Veit
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