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1. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 66

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
66 Iv. Vom Vertrag zu Verdun bis z^m Ende des Interregnums. Jahr nach der Ungarnschlacht zog er gegen die Dänen, die bis an die Elbe vorgedrungen waren, zu Felde. Er zwang sie zur Abtretung des Landes zwischen Eider und Schlei. Der verdienstvolle König, der in der dankbaren Erinnerung des deutschen Volkes als der Befreier von der Ungarnnot fortlebte, starb 936 in Memleben an der Unstrut und wurde in der von ihm erbauten Quedlinburger Klosterkirche beigesetzt. § 26. Cito I. der Große 936—973. Krönung Ottos I. L Das Königtum der Ludolfiuger hatte bereits Wurzeln im deutschen Volke geschlagen. Allerorten hielt man es für selbstverständlich, daß Heinrichs I. letzter Wunsch, seinen Sohn Otto als Nachfolger zu erhalten, erfüllt werde. Nach einer Vorbesprechung der sächsischen und fränkischen Großen versammelten sich alle weltlichen und geistlichen Fürsten in Aachen, der Lieblingsresidenz Karls des Großen, und wählten in erfreulicher Einmütigkeit Otto I. zum deutschen König. Otto war wohl erst 24 Jahre alt, schien aber zum Herrscher geboren zusein; denn er verband mit einer achtunggebietenden äußeren v Erscheinung einen hellen, in die Ferne blickenden Geist, gewaltige Tat-// kraft, Liebe zur Gerechtigkeit, verzeihende Großmut und ein menschenfreundliches Wesen. Der Erzbischof von Mainz fetzte ihm im prachtvollen Münster unter dem jauchzenden Zuruf des Volkes die Krone aufs Haupt und verlieh ihm die Weihe der Kirche. Unmittelbar nach der Krönung vereinigten sich die Großen des Reiches in der alten kaiserlichen Pfalz zum glänzenden Mahle und dabei verrichteten zum erstenmal anstatt der Hofbeamten die Herzoge von Franken, Schwaben, Bayern und Lothringen persönlich die Hofdienste als Marschall, Schenk, Truchseß und Kämmerer. im^Jmiern. 2. Der Verlaus der Krönungsfeier war verheißungsvoll. Alsbald aber verdüsterte sich der Himmel und es zogen Jahre schwerer Prüfung und bitterer Kämpfe für Otto heran. Die Fürsten hatten ihn in der Erwartung gewählt, daß er die Politik seines Vaters fortsetzen und also die Selbständigkeit der Stämme nicht antasten werde. Otto I. aber kehrte zu den Anschauungen der Karolinger zurück und betrachtete die Herzogsgewalt nicht als erbliches Lehen, sondern als ein Reich samt, das er nach Belieben verleihen und wieder entziehen könne. Infolgedessen schwand die Eintracht zwischen dem König und den Stammesherzogen und es entstanden schlimme Konflikte. Der Sohn Arnulfs von Bayern, Eberhard, versagte dem König die Huldigung (937). Otto I. erschien mit Heeresmacht, setzte Eberhard ab und verlieh das Herzogtum an dessen Bruder Berthold. Zu-
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