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1. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 69

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
\ M yt f Zit'ga § 26. Otto I. der Große. 69 s/av. .. . schirmende Macht der deutschen Nation erwiesen. Die Ungarn gaben in der Folgezeit ihre Raub- und Plünderungszüge auf, wandten sich dem Landban und dem Handel zu und öffneten unter dem König Stephan dem Heiligen (1000) dem Christentum ihre Herzen. 6. Sechs Jahre nach der glorreichen Lechfeldschlacht zog Otto I. ott|ai{ferrö96?er zum zweitenmal über die Alpem Der herrschsüchtige Berengar war treulos geworden, hatte die italienische Krone an sich reißen wollen und selbst die Stellung und Sicherheit'des Papstes bedroht. Otto besiegle den Empörer, nahm ihn gefangen und schickte ihn später nach Bamberg in Gewahrsam. Von der Lombardei aus begab er sich nach Rom. ^ Hier ließ er sich 962 vom Papste zum Kaiser krönen und damit begann das Heilige Römische Reich deutscher Nation. Otto bestätigte bei dieser Gelegenheit dem Papste allen Besitz, den die Kirche durch die Karolinger und ihre Nachfolger erhalten hatte,^regelte aber auch die Mitwikuug des Kaisers bei der Papstwahl, indem er die Römer schwören ließ, nie ohne seine Zustimmung einen Papst zu wählen oder zu weihen. Ottos hochfliegende Gedanken waren schon lange auf die höchste Würde in der abendländischen Christenheit gerichtet gewesen. Er hatte die Kirche mit ihrem Netze von Bistümern und Klöstern und den vielen, ihr ganz ergebenen Dienern als die stärkste Stütze des Reiches im Kampfe gegen die widerstrebenden inneren Gewalten angesehen, sie in freigebigster Weise mit ausgedehnten Ländereien beschenkt, Bischöfe als Ratgeber, Gesandte und Reichsbeamte verwendet, aber auch danach getrachtet, entscheidenden Einfluß auf das Papsttum zu gewinnen, um der gesamten Geistlichkeit für alle Fälle sicher zu sein. Somit war die Kaiserkrönung nicht etwa „ein Schmuckstück, sondern der Schlußstein des deutschen Staats-gebäudes". (Aus der Heranziehung der geistlichen Würdenträger zu Zwecken der Regierung entwickelte sich die Doppelstellung der Bischöfe und Äbte als Kirchen- und Reichsfürsten.) Seit 962 blieb die Kaiserkrone mit dem deutschen Königtum verbunden. Diese Verbindung und das damit zusammenhängende Streben, die Herrschaft über Italien zu erlangen und zu behaupten, hatte nachteilige und vorteilhafte Folgen für Deutschland; nachteilige: Deutschland wurde in langwierige Kämpfe verwickelt, welche die besten Kräfte der Nation verzehrten (Italien das Grab der Deutschen); manche Kaiser wurden ihrem Volke ganz entfremdet; vorteilhafte: die deutsche Königswürde erhielt einen neuen Glanz; Deutschland galt als die erste Macht des Abendlandes; die staatlichen Einrichtungen, Handel, Künste und Wissenschaften erfuhren eine fördernde Anregung. 7. $66 unternahm Otto I. zur Wahrung und Befestigung feiner ctt0ja^eie<3te Macht einen dritten Zug nach Italien. Auf demselben erwirkte er (972) die Vermählung seines Sohnes Otto Ii. mit der griechischen
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