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1. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 76

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
76 Iv. Vom Vertrage zu Verdun bis zum Ende des Interregnums. sich zusammenbrach, weil die schwäbischen Aftervasallen sich in erster Linie Gottesfriede, dem Könige verbunden fühlten. — Der Gottessriede (die Gottestreue, treuga dei) verbot die Ausübung des Fehderechtes in der Zeit vom Mittwoch abend bis Montag früh. Wer in diesen durch das Leiden, Sterben und die Auferstehung Christi geheiligten Tagen den Frieden verletzte, sollte mit dem Kirchenbanne bestraft werden. Der Gottesfriede hatte zunächst nur für Burgund gesetzliche Geltung; unter Konrads Nachfolger wurde eine ähnliche Einrichtung auch für Deutschland getroffen. Konrad Ii. starb 1039. Seine letzte Ruhestätte sand er in dem von ihm gegründeten Dom zu Speyer. X&.. c § 29. Heinrich Iii. 1030—1056* 1. Auf Konrad Ii. folgte sein Sohn Heinrich Iii., erst 22 Jahre^ . alt, aber mit reichen geistigen Gaben und einem unbeugsamen Willen ausgerüstet, sowie mit aufrichtiger Frömmigkeit und anderen edlen Tugenden geschmückt. Heinrich Iii. war fest entschlossen, des Reiches Macht und Größe nicht nur zu erhalten, sondern auch zu mehren. Er säumte -Smmmtb daher nicht, gegen den Herzog von Böhmen, der die Errichtung Ungarn.^ /eines unabhängigen großen Slavenreiches anstrebte, zu Felde zu ziehen und ihn zur Anerkennung seiner Lehenshoheit zu bringen. In Ungarn ausgebrochene Wirren und ein Raubzug in die bayerische Ostmark veranlaßten ihn auch, sich in mehreren Zügen gegen den alten Reichsfeind zu wenden und denselben 1044 an der Raab so entschieden zu schlagen, daß das Gebiet zwischen March und Leitha an Deutschland abgetreten werden mußtet Nach Unterwerfung der Böhmen und L ' Ungarn war Heinrich Iii. der gewaltigste Herrscher des Abendlandes. Sein Herrschergebiet erstreckte sich von der Rhone bis zu den Karpathen, von Unteritalien bis an die Nord- und Ostsee. Steun^ur 2. Im Besitze solcher Macht fühlte sich der König bei dem Ernst strebe0 seiner Gesinnung und der religiösen Richtung seines Gemütes aber auch verpflichtet, die im Innern des Reiches vorhandenen Übelstände zu beseitigen, namentlich auf Verbesserung der Sitten und Erweckung eines christlichen Sinnes hinzuarbeiten. Reichliche Gelegenheit zu einer segensreichen Wirksamkeit in dieser Beziehung bot ihm die Kirche. In ihr herrschten unheilvolle Zustände. Einer der schlimmsten war das Schisma (v. gr. schizein. spalten; also Spaltung, Glaubenstrennung). Drei Päpste stritten sich um die Tiara (dreifache Papstkrone). Sie taten sich gegenseitig in den Bann und richteten im Kreise der Gläubigen eine verhängnisvolle Verwirrung an. Viel Ärgernis erregte die Simonie, d. i. der Verkauf geistlicher Ämter ohne Rücksicht auf Fähigkeit und
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