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1. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 77

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 29. Heinrich Iii. 77 Würdigkeit. (Der Name ist von jenem Simon entlehnt, welcher den Aposteln die Gabe des heiligen Geistes für Geld abkaufen wollte. Apostelgeschichte 8,18.) Sie wurde von Päpsten, Königen und Bischöfen geübt und schädigte außerordentlich die Achtung und die Würde des geistlichen Standes. Die sittenstrengen, frommen Mönche von Cluny (einem französischen Kloster an der bnrgnndischen Grenze) regten eine Reform, eine Reinigung der Kirche und Heiligung des^Lebens an. Von ihrem Geiste durchdrungen, begünstigte Heinrich" die von ihnen hervor- ' ^ gernsene Bewegung. Er zog 1046 mit einem Heere über die Alpen, hielt eine Kirchenversammlung zu Sulri und setzte mit Znstimmung^^ der anwesenden Bischöse die drei Päpste ab. Dann erhob er den ernsten, frommen Bischof Suidger von Bamberg als Klemens Ii.^ auf den Stuhl Petri und dieser vollzog alsbald an Heinrich Iii. die Kaiferkrönuug. Klemens verbot die Simonie und verhängte als Strafe über sie den Bannfluch. „Der Tag von Sutri war der Höhepunkt im Leben des Kaisers." Mehrmals noch besetzte Heinrich das höchste kirchliche Amt mit deutschen Bischöfen und bewies damit, daß die geistliche und weltliche Gewalt in seiner Hand vereinigt war. 3. Doch auch Heinrich mußte den Wechsel des Glückes erfahren. ?Are Die letzten Jahre seiner Regierung brachten ihm eine Reihe wider- ruhen im Reiche, wärtiger Kämpfe. Die Ungarn entzogen sich wieder der Abhängigkeit vom Reiche. In Deutschland erregte die Strenge, mit welcher der Kaiser seines Amtes waltete, viel Unzufriedenheit bei den Herzogen und Grafen. Am meisten aber gärte es in Sachsen, wo man Heinrichs Hofhaltung in seiner prächtigen Pfalz zu Goslar wegen der damit für das Land verbundenen Kosten als eine Last empfand. Der Gedanke an die Zukunft des Reiches erfüllte den Kaiser mit banger Sorge - . und zehrte an seiner Lebenskraft. Im kräftigsten Mannesalter stehend, 6, starb er nach einem kurzen, aber tatenreichen Leben 1056 auf seiner ^ Pfalz Bodfeld am Harz und ward im Dom zu Speyer neben seinen Eltern beigesetzt. Das Reich blieb seinem sechsjährigen Sohn, Heinrich Iv., der den kommenden Stürmen wehrlos gegenüber stand. § 30. Heinrich Iv. (1056—1100). Heinrich Iv. bis zu seinem Kampfe mit Gregor Vii. 1. Heinrichs Iv. Mutter, die Kaiserin Agnes, übernahm die vormundschastliche Regierung und führte sie unter dem Beirat des Bischofs von Augsburg. Eine bewegte und trübe Zeit brach an. Die Großen des Reiches, die unter Heinrichs Iii. kraftvollem Regiment einen Teil ihrer Macht sowie ihren Einfluß auf die Gesamtverwaltuug
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