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1. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 81

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 31. Heinrich Iv. im Kampfe mit Gregor Vii. und mit seinen Söhnen. 81 seinen Sieg über die Sachsen, berief er 1076 eine Versammlung^^ > deutscher Bischöfe nach Worms^und hier beschloß man auf Grund ungeheuerlicher Beschuldigungen über das tyrannische Kirchenregiment die Absetzuug des Papstes. < - Co ?; oxi Ein von den Bischöfen unterzeichnetes Schreiben verkündete dem Papste den verhängnisvollen Beschluß. Die Antwort war: Gregor Vii. schleuderte den Bannstrahl gegen Heinrich Iv. und seine Ratgeber a) ®g™i: und entband sogleich alle Untertanen von ihrem dem König geleisteten Heinrichs iv. Treueid. Die Exkommunikation war das Signal zu einem großen Absall. Die Fürsten, welche ohnehin über Heinrichs Willkürregiment erbittert waren, versammelten sich in Tribur bei Mainz und gaben 6\ die Erklärung ab: wenn sich der König nicht binnen Jahressnstvom Banne gelöst habe, so werde man ihn als abgesetzt betrachten und zu einer neuen Wahl schreiten. Inzwischen sollte er sich der Reichsgefchäste enthalten und dem königlichen Prunk entsagen. Heinrich Iv. befand sich in einer verzweifelten Lage. Entthronung oder Demütigung vor dem Papste: das war die einzige Wahl, vor welche sich der ehrgeizige, nach unumschränkter Macht strebende Monarch gestellt sah. Er entschied sich für die letztere. Begleitet von einigen Gebannten und seiner edelmütigen Gemahlin Berta, welche willig alle Gefahren und Mühen mit ihm teilte, zog er im Januar 1077 (es herrschte erstarrende Kälte) von Burgund aus über den Mt. Cenis nach Italien. Die Reise führte über vereiste Pässe, durch unwegsame Schluchten und war mit unsagbaren Anstrengungen verbunden. In der Lombardei wurde der König von den Gegnern Gregors mit Jubel empfangen. Man glaubte, der Zürnende werde dem Papste seine Macht fühlen lassen. Doch Heinrich wollte nicht den Krieg, sondern die Versöhnung und eilte sofort auf die Felfeuburg Canossa in Stosfana, ^ ^ wo die Markgräfin Mathilde -Gregor Vii., der eben auf einer Reise nach Deutschland begriffen war, einen schützenden Aufenthalt angeboten hatte. Der Papst hatte erst die Bedingungen des mit Heinrich abzuschließenden Vertrages zu überlegen; infolgedessen konnte er den König nicht gleich empfangen. Bis zum dritten Tage weilte' • (j ■ ' derselbe im wollenen Büßerkleide und entblößten Hauptes vor dem' 7 W inneren Tore des Schloßhofes und harrte auf Lossprechung vom Banne. Endlich erfolgte sie gegen das Versprechen, daß Heinrich den Umgang mit den gebannten Bischöfen und anderen Großen meiden werde. 3. Den deutschen Fürsten war nun der Grund zur Absetzung ^"Ichmabens Heinrichs Iv. genommen. Nichtsdestoweniger versammelten sich, »um Gegenkönig, während der König noch in Italien war, verschiedene derselben in Forchheim südlich von Bamberg und wählten den Herzog Rudolf von Schwaben zum Gegenkönig (1077). Doch nicht alle stimmten bei; insbesondere bewahrten die Bischöfe, der niedere Adel und die Griebel, Lehrbuch der deutschen Geschichte. I. 2. Aufl. 6
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