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1. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 83

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 31. Heinrich Iv. im Kampfe mit Gregor Vii. und mit seinen Söhnen. 83 Kampfe machte der Tod seinem unglücklichen Leben, das fast eine ununterbrochene Kette von Trübsalen war, ein Ende (1106). Auch jetzt noch lastete der Fluch der Kirche auf dem Unglücklichen. Fünf Jahre lang ruhte sein Leichnam an ungeweihter Stätte. Erst 1111 wurde er nach Aufhebung des Bannes in der Kaisergruft zu Speyer beigesetzt (Gedicht: Die Glocken von Speyer, v. Oer). 6. Nun trat Heinrich Y. (1106—1125) an die Spitze des tiosm. Reiches. Solange er im Kampfe gegen den Vater gestanden, hatte er den Anschluß an die Kirche gesucht, ja sich als gefügiges Werkzeug derselben gezeigt. Nachdem er aber an das Ziel seiner Wünsche, d. h. in den Besitz der Krone, gelangt war, warf er die heuchlerische Maske ab und enthüllte sich als rücksichtslosen Gegner des Stuhles Petri. Wie Heinrich Iv., so bestritt er den Päpsten die Investitur der Bischöfe und Äbte. Da die Kirche auf ihrem Standpunkte verharrte, entbrannte ein heftiger Streit und derselbe wurde erst 1122 durch das zwischen Heinrich V. und Papst Kalixt Ii. zu Worms geschlossene $on= goääm. kordat beigelegt. Die Wahl der Bischöfe und Äbte sollte fortan eine freie sein und von der Geistlichkeit (Domherrn des Kapitels) vorgenommen werden; doch sollte sie in Gegenwart des Kaisers oder seines Bevollmächtigten geschehen. Die Investitur sollte von Kaiser und Papst vollzogen werden. Der Kaiser sollte den Gewählten durch das Zepter mit den weltlichen Hvheitsrechten und Besitzungen (Regalien) belehnen, der Papst durch Ring und Stab mit der geistlichen Macht. Die Belehnung durch den Kaiser sollte der kirchlichen Weihe und Investitur vorausgehen. Mit dem Wormser Konkordat hatte Heinrich V. die Oberherrlichkeit der Könige über die Geistlichkeit des Reiches, die einige Jahrhunderte bestanden hatte, aufgegeben; die stärkste Stütze des Thrones war damit gefallen. Der Kaiser lebte noch drei Jahre. Nachdem er seine Schwestersöhne, die wackeren Hohenstaufen Friedrich, Herzog von Schwaben, und Konrad, Herzog von Franken, als Erben seiner Güter eingesetzt hatte, starb er 1125 als der letzte Sprosse des fränkischen Kaiserhauses. D. Zeitalter der Kreumge und der Hohenstaufen. § 32. Die Kreuzzüge. 1. Noch unter Heinrich Iv. ergriff eine gewaltige religiöse Bewegung die Gemüter der abendländischen Christenheit. Viele Tausende 6*
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