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1. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 139

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 51. Albrecht Ii. Friedrich Iii. 139 fräste zu sammeln wußte, erhob sich im Osten ein drohendes Gespenst, das später für Österreich, Deutschland, ja für die abendländische Christenheit gefährlich werden sollte. Schon im 14. Jahrhundert hatten die kulturfeindlichen Türken den europäischen Boden betreten. Sie eroberten eine Provinz des Oströmifchen Reiches nach der anderen, überschwemmten gleich einer gewaltigen Sturmflut das Land bis nach Ungarn hinein und im Jahre 1458 endlich führten sie mit der Besitzergreifung von Konstantinopel den Sturz des griechischen Kaisertums herbei. Von nun an faßten sie die Eroberung der westlichen Mächte und die gewaltsame Ausbreitung der Lehre Mohammeds in den christlichen Ländern ins Auge. Sie rückten immer weiter vor; um 1470 hausten diese asiatischen Fanatiker bereits in entsetzlicher Weise in den Gegenden an der Mur, Drau und Save und erst jetzt schickten die deutschen Fürsten eine Streitmacht zur Abwehr. 6. Wie im Osten, so zogen sich auch an den West marken Deutschlands trübe Wolken zusammen; aber hier wickelten sich — und zwar ohne besonderes Zutun des Kaisers — die Dinge so ab, daß daraus ein Gewinn für dessen Haus hervorging. In dem von jeher französisch gebliebenen Teil von Burgund (westlich der Rhone und der Maas) war seit 1363 ein glänzendes Herrschergeschlecht, eine Seitenlinie des französischen Königshauses, emporgekommen. Dasselbe hatte im Lause der Zeit durch Heirat, Erbschaft, Kauf und Eroberung die Franche-Comte, Luxemburg, Holland, Brabant re. in seinen Besitz gebracht, so daß sich endlich das neue Herzogtum von der Nordsee bis zu den Alpen erstreckte. Zur Zeit Friedrichs Iii. regierte dort Karl der Kühne, ein ehrgeiziger, von maßloser Herrschsucht getriebener Fürst. Eines feiner Ziele war: die Erhebung Burgunds zum Königreich. Um Friedrich Iii. für dasselbe zu gewinnen, stellte er diesem die Vermählung seiner einzigen Tochter und Erbin Maria mit dessen Sohn Maximilian in Aussicht. Allein die darob angeknüpften Unterhandlungen scheiterten. Da faßte Karl der Kühne die Eroberung des ganzen linken Rheinufers ins Auge. Er fiel zunächst in Lothringen ein und bemächtigte sich der Hauptstadt Nancy. Dann zog er mit einem geharnischten Ritterheer über den Jura, um die Schweizer zu unterjochen. Hier aber erblaßte sein Glücksstern. Die freiheitsliebenden Söhne des Gebirges brachten ihm 1476 bei Granson (westlich des Neuenburger Sees) und bei Murten (östlich des Sees) zwei Niederlagen bei, durch welche feine Streitmacht bedeutend geschwächt wurde. Das Unglück verwirrte ihn. Wenige Monate später fiel er ebenfalls in Lothringen ein. Ein lothringisches Heer und die nachgerückten Schweizer traten ihm entgegen. Bei Nancy kam es zum Zusammenstoß. Karl der Kühne verlor Vorgänge im Westen, a) Karl der Kühne.
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