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1. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 154

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Städte- bündnisse. Entstehung des Hansebunves. 154 V. Von Rudolf von Habsburg bis zu Karl V. mehr die einzige Quelle des Reichtums sei, destomehr mußte der aufstrebende Handwerker seine Stellung als eine unerträgliche Zurücksetzung empfinden, deren Beseitigung man mit allen Mitteln herbeizuführen habe. In solcher Erkenntnis forderten die Zünfte einen angemessenen Anteil an der städtischen Verwaltung. In einigen Städten kamen die Patrizier, „das Bedürfnis der Zeit ahnend", diesem Verlangen entgegen und hier vollzog sich ohne erhebliche Störung die Umbildung der Gemeindeverfassung. Weitaus in den meisten Städten aber widersetzten sich die bevorrechteten Geschlechter den begehrten Neuerungen und hier entbrannte nun ein heftiger Kampf, der fast das ganze 14. Jahrhundert hindurch tobte und in einigen Städten, wie in Aachen (1470), Mainz (1430), Hamburg, Lübeck rc. erst im 15. Jahrhundert zum Abschluß kam. Fast überall siegten die Zünfte. Sie erzwangen sich den Eintritt in den Rat und in das Schöffengericht. In Straßburg mußte sogar einer der Bürgermeister aus dem Kreise der Handwerker gewählt werden. Nur in Nürnberg und Ulm behaupteten sich die Geschlechter in voller Kraft. 4. Eine eigenartige Erscheinung dieser Periode war die Vereinigung der Städte zu Bündnissen. Die Ursachen davon lagen in der mangelhaften Fürsorge der Kaiser für die Aufrechterhaltung der Rechtsordnung und in der dadurch herbeigeführten allgemeinen Unsicherheit, unter welcher neben dem Bauernstand das friedliche, erwerbende Bürgertum am meisten zu leiden hatte. Die erste dieser Städtevereinigungen war der Rheinische Bund von 1254, zu welchem die Städte am Ober-, Mittel- und Niederrhein, dann die seitwärts gelegenen, wie Freiburg, Frankfurt, Fulda rc. gehörten. Als nächsten Zweck erstrebte er die Beseitigung der ungerechten Zölle, welche den Handelsverkehr auf der belebten Rheinstraße belasteten; ferner faßte er die Wahrung des Landfriedens ins Auge. Ende des 14. Jahrhunderts vereinigte er sich mit dem Schwäbischen Bund. Den Anstoß zur Gründung desselben (1350) gab Karl Iv., der verschiedene Reichsstädte an Fürsten und adelige Herren verpfändete und den Städtehasser Eberhard von Württemberg (Rauschebart oder Greiner) mit der Reichsvogtei über Schwaben betraute. Mit diesem Grafen hatte der Bund zum Schutz seiner Freiheiten und Rechte schwere Kämpfe zu bestehen. (§ 49, 1. Schlacht bei Döffingen 1388.) Das wichtigste und folgenreichste aller Städtebündnisse war die deutsche Hanse. § 57. Die deutsche Hanse. 1. Hanse, ein niederdeutsches Wort, bezeichnet soviel wie eine Verbindung, Gesellschaft, Brüderschaft. Man verstand unter der deutschen
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