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1. Geschichte für die Mittelschulen der Stadt Frankfurt am Main - S. 18

1906 - Frankfurt a.M. : Neumann
(Ls 3. Die Stadt Athen in ihrer Blte. Das Perikleifche Athen war nicht blo die reichste Stadt der Welt, es war auch die schnste. Wer in den Pirus, den Haupthafen, einfuhr, der geriet in ein gewaltiges Treiben hinein. Ein ganzer Wald von Masten breitete sich vor seinen Augen aus. Fortwhrend fuhren Schiffe aus und ein. Tausende von Menschen waren mit dem Ein- und Ausladen beschftigt, und die verschiedensten Sprachen klangen in das Ohr. Aber der diesem Treiben herrschte der Geist hoher Ordnung. Am Ufer erhoben sich gewaltige Lagerhuser, in denen die Schtze fremder Lnder auf-gespeichert wurden. Der Pirus war eine schne Stadt mit seinen groartigen Gebuden und breiten, geraden Straen, die sich recht-winklig schnitten. beraus lebhaft war der Verkehr, der sich iuuer-halb der langen Mauern zwischen den Hfen und der Oberstadt voll-zog. Groe Mengen orientalischen Getreues waren zur Ernhrung der volkreichen Stadt ntig; herrliche Gewebe und kostbare Gewrze, Elfenbein und seltene Hlzer wurden dahin gebracht. Die Erzeugnisse des athenischen Gewerbefleies, besonders Ton- und Metallwaren, wanderten hafenwrts; denn Athen war auch eine groe Fabrikstadt geworden. Maschinen hatte man freilich nicht; alles wurde mit der Hand gefertigt. Aber es gab doch schon Grobetriebe, in denen Hunderte von Sklaven arbeiteten. Athen selbst war nicht so regelmig gebaut wie der Pirus. Die Straen waren vielfach eng und winklig; doch gaben ihnen die vielen Marmorsuleu mit Hermeskpfen, Hermen genannt, einen freundlichen Anstrich. Zahlreich und prchtig waren die ffentlichen Gebude: die verschiedenen Gymnasien, in denen die Jugend den krperlichen bungen oblag, die berhmte Bunte Sulenhalle mit ihren von Knstlerhand geschaffenen Gemlden aus Sage und Ge-schichte, das gewaltige Theater;^ besonders aber die Marmor-tempel, von denen der des Theseus noch heute steht. Alles aber wurde bertroffen durch die wundervoll ausgeschmckte Akrpolis. Auf ihr oder in ihrer Nhe wurden die meisten Götter in Tempeln verehrt. Weithin schimmeren ihre gewaltigen Marmor-faulen, und die vergoldete Lanzenspitze des neun Meter hohen, von Meister P h i d i a s geschaffenen ehernen Standbildes der Schutz-qttin Athene glnzte in der Sonne. Auf marmorner Treppe stieg man hinauf. Durch die von sechsfacher Sulenreihe getragenen Propylen (Zugnge), die an der Hinterseite durch fnf Tore ver-schlssen werden konnten, gelangte man in den heiligen Bezirk. Von den Tempeln dort oben war der herrlichste der Parthenon mit feinen gewaltigen dorischen Sulen. Phidias und seine Schler hatten die Giebel mit Bildwerken geziert. In dem prchtig ausgeschmckten Inneren erhob sich eine zwlf Meter hohe Statue der Athene, ganz von der Hand des Phidias gefertigt. Die Waffen daran waren von ver-
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