Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte für die Mittelschulen der Stadt Frankfurt am Main - S. 108

1906 - Frankfurt a.M. : Neumann
108 3. Heinrich der Lwe. Auf diesem ersten Romzuge begleitete ihn auch der Sachsen herzog Heinrich der Lwe, sein Vetter und Freund. Er hatte den Kaiser bei einem Aufstande in Rom herausgehauen. Friedrich gab ihm bald nach der Heimkehr Bayern zurck; der bisherige Herzog von Bayern erhielt die Mark Ost er-reich, die von Bayern als selbstndiges Herzogtum losgelst wurde. Der Welse verfgte jetzt der eine gewaltige Macht, und das Streben des ehrgeizigen Mannes war darauf gerichtet, diese noch zu vermehren, besonders im Wendenlande. Sein Grovater Lothar hatte das Werk Ottos des Groen wieder ausgenommen, und unter ihm hatte Alb recht der Br in der neugegrndeten Mark Brandenburg mit groem Erfolge fr das Deutschtum gewirkt. Dieses Werk setzte Heinrich fort. Nach Mecklenburg und Pommern schob er feine Grenzen vor; die Besiedelnng der eroberten Lnder betrieb er im Groen, und Lbeck wurde durch ihn zuerst eine bedeutende Handelsstadt. Doch benahm sich der stolze Herzog bei seiner Ttigkeit gegen Untergebene hart, gegen seine Nachbarn lie er sich sogar viele Gewaltttigkeiten (Landfriedensbrche) zu schulden kommen. Nicht mehr herzoglich, nein, kniglich war seine Macht, und als Zeichen dieser Machtflle lie er vor der Pfalz in Braunschweig einen ehernen Lwen errichten, der noch jetzt steht. Gegen seinen Lehnsherrn zeigte er sich eine Reihe von Jahren hindurch treu und zuverlssig; doch trat schlielich eine Entfremdung ein, an der das Selbstgefhl Heinrichs die Schuld trug. # 4. Die Unterwerfung der lombardischen Städte; die Zerstrung Mailands. Durch den Aufschwung des Handels waren die Städte in Oberitalien zu groem Reichtum gelangt. Sie hatten sich zu selb-stndigen Staaten entwickelt und wollten keine Oberhoheit mehr der sich dulden. Rechte des Kaisers, der auch als Inhaber der Eisernen Krone der sie gebot, erkannten sie nicht mehr an. Aber Friedrich sah es als seine Pflicht an, die dem Herrscher zustehenden Rechte von ihnen auf jeden Fall zu erlangen. Durch Rechtsgelehrte von Bologna wurden sie festgestellt. Friedrich beanspruchte vor allem die Regierung durch seine Be amten, sowie die Zlle und hohe Steuern. Sechsmal ist er nach Italien gezogen, um diese Ansprche durchzusetzen. Schon aus seinem ersten Zuge waren ihm bittere Klagen zugegangen der Gewalttaten, die das bermtige Mailand sich gegen kleinere Nachbarstdte herausnahm; aber seine Heeresmacht, nur 1800 Ritter, war nicht stark genug, die stolze Feste zu demtigen. Auf dem zweiten Zuge aber wurde die stark befestigte Stadt, die ihm erst gehuldigt, dann aber den Gehorsam verweigert hatte, eingeschlossen und nach lngerer Belagerung zur bergabe gezwungen. Demtig erschien die Brgerschaft vor dem Kaiser und flehte um Gnade. Aber Friedrich lie keine Milde walten. Die Städte, welche frher von Mailand
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer