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1. Geschichte für die Mittelschulen der Stadt Frankfurt am Main - S. 125

1906 - Frankfurt a.M. : Neumann
- 125 Gefolge einen Druck aus die andern ausben knnte. Dieses Gebot suchten die Kurfrsten fortgesetzt zu bertreten; darum stellte der Frankfurter Rat, wenn einer einziehen wollte, Ratsherren an das Tor, die nicht mehr als die vorgeschriebene Zahl einlieen. Whrend der Wahl durfte auer den Kurfrsteu kein anderer Fürst in der Stadt sein; war ein solcher vorher erschienen, so mute die Brgerschaft ihn zum Abzug bewegen. Auerdem hatte der Rat gegen Vergtung fr die Unterkunft der Kurfrsten und ihres Gefolges, sowie fr die Aufrecht-erhaltung der Ordnung zu sorgen. Da zogen denn die Brger nachts bewaffnet durch die Stadt und verhinderten oder schlichteten Streitigkeiten. Konnten die Kurfrsten sich nicht einigen, soda zwei Könige ge-whlt wurden, fo hatten die Frankfurter denjenigen einzulassen, der sechs Wochen und drei Tage vor der Stadt gelegen hatte, ohne da ihn der Gegner vertreiben konnte. Wegen der Wichtigkeit der Goldenen Bulle fr Frankfurt lie der Rat auf feine Kosten eine Abschrift in der kaiserlichen Kanzlei an-fertigen, die mit einem Siegel aus Goldblech, einer goldenen Bulle, versehen wurde. Diese Abschrift galt lange Zeit als das Oirginal und ist jetzt im Stdtischen Museum fr jedermann zu sehen. Seit 1562 hat sich an die Knigswahl auch gleich die Krnung in Frankfurt angeschlossen. Da wurde auf dem Rmerberg in einer aus Holz errichteten Kche ein ganzer Ochse gebraten und unter das Volk verteilt. Weier und roter Wein flo den ganzen Tag aus einem blo fr diesen Zweck erbauten Brunnen; dieser wurde aus Fssern ge-speist, die in den benachbarten Husern untergebracht waren. Aus einem seidenen Beutel warf man vom Balkon des Rmers Krnungsmnzen unter das Volk; um sie und den zuletzt herabgeworfenen Beutel gab es gewhnlich ein groes Raufen. (Andenken im Stdtischen Museum: Ochsenschdel, Beutel, Mnzen.)^ 3. Frankfurts Entwickelung. Frankfurt hatte um die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts manches Schwere durchzumachen. So wurde die Stadt im Juli 1342 von einer ungeheuren Wassersnot heim-gesucht. Die meisten Straen standen unter Wasser. Die Sachsenhuser flohen auf den Mhlberg, viele Frankfurter in die Drfer. Die vor nicht lauger Zeit erst neu erbaute und sogar mit einer Kapelle gezierte Mainbrcke strzte ein. Fast zweihundert Jahre lang wurde zum An-denken an diese Wassersnot alljhrlich am 22. Juli von der ganzen Brgerschaft eine Buprozession gehalten (Inschrift an der Wei-franenkirche!). Die an Stelle der eingestrzten Brcke erbaute neue steht noch heute. (Brckensage vom Hahn!) Das Jahr 1349 war ein besonders hartes Unglcksjahr. Damals suchte eine furchtbare Pest, der Schwarze Tod genannt, den grten Teil Europas heim und
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