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1. Geschichte für die Mittelschulen der Stadt Frankfurt am Main - S. 126

1906 - Frankfurt a.M. : Neumann
forderte auch in Frankfurt Tausende von Opfern. Im Zusammenhang mit dem Wten dieser Seuche steht die Ermordung vieler und die Ver-treibuug der brigen Frankfurter Juden, die vom Aberglauben jener Zeit der Brunnenvergiftung beschuldigt wurden. Die Juden wohnten damals in der Gegend zwischen Dom und Main. Trotz alledem blhte die Stadt durch Ausnutzung der von Ludwig dem Bayern verliehenen Freiheiten mchtig auf. Gleich nach der groen Wassersnot gelangte die vom Kaiser erlaubte Stdterwei-terung zur Ausfhrung. Durch diese wurde Frankfurt auf einmal um das Vierfache seines bisherigen Raumes vergrert; es entstand die Neustadt. Die so gewonnene Flche wurde aber erst ganz all-mhlich bebaut; denn der einbezogene Raum hat fr das Anwachsen der Bevlkerung bis in das neunzehnte Jahrhundert ausgereicht. Auch blieben die alten Stadtmauern und Trme noch jahrhundertelang stehen, und abends wurden ihre Tore geschlossen. An den Befestigungen fr die erweiterte Stadt baute man viele Jahrzehnte lang. berreste von ihnen sind noch der Eschenheimer-, der Renten- und der Kuh Hirten tum. An der Stelle dieser Befestigungen laufen jetzt die schnen Anlagen. Von Karl Iv. kaufte Frankfurt das Schulthei?uamt (1372), den riesigen Reichswald (seitdem Frankfurter Stadtwald) und das Eigentumsrecht der die Frankfurter Juden, die knigliche Kammerknechte (Sklaven) waren. So wurde aus der kniglichen Stadt eine Reichsstadt. Nur noch eine Reichssteuer von jhrlich 927 Goldguldeu hatte sie an den König zu entrichten, sonst stand sie zu ihm in demselben freien Verhltnis wie die meisten groen Reichs-frsten. Jedoch war sie keineswegs von dem Reichsoberhaupt uuab-hngig; denn jene Freiheiten und Rechte waren nur auf Widerruf ver-liehen und konnten, wenn sich die Stadt ihm nicht willfhrig zeigte, jederzeit zurckgenommen werden. Auch muten die Privilegien beim Regierungsantritt jedes Knigs erneuert werden, was immer eine bedeutende Summe kostete. 4. Die Nachfolger Karls Iv. Karls erster Nachfolger war sein Sohn Wenzel. Diesen aber setzten die Fürsten nach mehr als zwanzig-jhriger Regierung ab, weil er, wie sie sagten, das Reich vernachlssige. Ruprecht vou der Pfalz, den sie als Gegenknig whlten, ver-mochte nicht recht zur Geltung zu kommen und wurde von Wenzels Bruder Sigismund abgelst. Mit diesem erlosch das luxemburgische Haus. Seine Regierung hat durch zwei Dinge weltgeschichtliche Be-deutung: e: veranlat? die Berufung des Konzils zukon-stanz und belehnte während desselben den Burggrafen Friedrich von Nrnberg mit dem Kurfrstentum Brau-denburg.
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