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1. Geschichte für die Mittelschulen der Stadt Frankfurt am Main - S. 166

1906 - Frankfurt a.M. : Neumann
166 5. Seine Nachfolger bis auf den Groen Kurfrsten. Seine Nachfolger waren in fast zweihundertjhriger Ttigkeit bemht, die Gre und Macht des brandenburgischen Staates zu erweitern und zu befestigen, bis der Dreiigjhrige Krieg die mhevolle Frucht dieser Arbeit grtenteils vernichtete. Wie sein Vater den Ad e l gedemtigt hatte, so bezwang Friedrich Ii. Eisenzahn den Stolz der Städte. Diese hatten nicht blo Bund-nisse unter sich geschlossen, sondern sie gehrten auch der mchtigen Hansa an und wollten deshalb vom Landesherrn nicht viel wissen. Er durfte sogar nur mit ihrer Erlaubnis zu ihnen kommen. Die zusam-mengehrigen Städte Berlin und Kln an der Spree versagten ihm ganz den Gehorsam. Aber er bezwang sie und baute aus einer Insel zwischen beiden eine Burg, um sie leichter im Zaume halten zu knnen. Heute steht an dieser Stelle das majesttische Knigliche Schlo. So wurde Berlin die Residenz der Hohenzollern. Ihm folgte sein Sohn Albrecht Achilles. Diesem ging ein groer Ruf voraus. In siebzehn Turnieren hatte er den Sieg davongetragen, und feine sonstigen Heldentaten, sein hoher Wuchs, die Schn-heit feines Angesichts und die Gewandtheit feiner Zunge erregten berall Bewunderung. Er hatte, ehe er nach Brandenburg kam, in den Streitigkeiten der sddeutschen Fürsten als kluger Staatsmann und tapferer Feldherr eine groe Rolle gespielt und war der bekannteste Fürst in ganz Deutschland. 1473 gab er das Hohen zollernf che Hausgesetz. Dieses bestimmte, da beim Tode des Kurfrsten jedes-mal der lteste Sohn Brandenburg ungeteilt erhalten sollte; Ans-bach und Bayreuth sollten den beiden jngeren Shnen Albrechts und ihren Nachkommen gehren. Diese Bestimmung war auerordentlich wichtig in einer Zeit, in welcher die meisten Frstenhuser durch zahl-reiche Teilungen ihren Besitz zersplitterten und so selbst ihre Lnder zur Ohnmacht verdammten. In seinem letzten Lebensjahre finden wir den ritterlichen Albrecht, defien Krper ganz von Narben bedeckt war, auf dem Frstentage zu Frankfurt. Der alternde Kaiser Friedrich Iii. brauchte eine krftige Sttze. Diese wollte ihm Albrecht 1486 in dem kaiserlichen Sohne Maximilian verschaffen, der darum noch bei Lebzeiten seines Vaters zum Nachfolger gewhlt werben sollte. Als der alte Kaiser ankam, war sehr schlechtes Wetter, und er verbat sich deshalb einen Empfang durch die bereits anwesenden Kurfrsten. Alle blieben in ihren Herbergen, nur Albrecht Achilles lie sich, obwohl er schwer an der Gicht litt, in einem Stuhle dem Lehnsherrn entgegentragen. Mehrere Wochen dauerten die Verhandlungen, und Albrecht war die Hauptperson dabei. Er setzte schlielich durch, da Maximilian gewhlt wurde. Unmittelbar daraus starb er in seinem Quartier, dem Dominikaner-kl oft er. Sein Herz wurde dort beigesetzt. Als seine Leiche dann
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