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1. Geschichte für die Mittelschulen der Stadt Frankfurt am Main - S. 205

1906 - Frankfurt a.M. : Neumann
205 gemeinsame Beratung und dazu Abstimmung nach Kpfen, nicht nach Stnden. Nur so konnten sie zur Geltung kommen. Als aber der König nach einigen Wochen in feierlicher Sitzung getrennte Beratung anordnete und die Vertreter des Adels und der Geistlich-feit den Saal verlieen, blieben die des dritten Standes da und er-klrten sich auf Veranlassung Mirabeaus sr die alleinige gesetzgebende Versammlung (Constituante). Sie leisteten kurz darauf den Schwur, da sie nicht eher auseinander gehen wrden, als bis sie dem Lande eine Verfassung gegeben htten. Das war der Anfang der Revolution. Auch in Paris hatten sich die Gemter erhitzt, und es kam am 14. Juli zu der Erstrmung des Sta ats gesngnisses der Bastille, das man flschlich voller Opfer der Tyrannei" vermutete. Jetzt war der Stein ins Rollen gebracht, und in der Nachtsitzung vom 4. auf den 5. August unternahm die Nationalversammlung die Er-klruug der Menschen- und Brgerrechte. Durch sie, die der König bald anerkennen mute, wurden die bestehenden Verhltnisse gnzlich umgekehrt. Alle Rechte wurden aufgehoben; die Leibeigenschaft fiel weg, alle Titel sollten verschwinden; an die Stelle des alten stndischen Gerichts-wesens traten die Geschworenengerichte, das Land wurde in Departements eingeteilt. Die Geistlichen sollten hinfort Staats beamte fein und von dem Volke gewhlt werden. Die Gter der Kirche wurden darum eingezogen, denn der Staat bernahm jci die Bezahlung der Priester. Bald war das ganze Land in Verwirrung. An vielen Stellen erhoben sich die Bauern und zerstrten die Schlsser der Adeligen und die Klster. Zahlreiche Vornehme flchteten sich vor der Volkswut ins Ausland; man nannte sie Emi granten". Zwar wollten die meisten Volksvertreter dem Könige fernerhin in dem neuen Staatswesen ein bescheidenes Pltzchen gnnen, und es kam am Jahrestage des Bastillenstnrms zu einem groen Verbrderungs-feste, bei welchem auch dem Könige zugejubelt wurde; aber diese Eintracht dauerte nicht lange. Daran waren die Jakobiner schuld. 3. Die Jakobiner und ihre Schreckensherrschaft. Die Ja-kobiner hatten ihren Namen von dem aufgehobenen Jakobinerkloster, in dem sie ihre Versammlungen abhielten. Sie wollten die Lehre Rousseaus von der Gleichheit aller Menschen und von der Souvernitt des Volkes ganz und gar durchfhren, erstrebten also eine Republik. Ihnen waren die Könige und die Adeligen Ungeheuer, die Geistlichen Blutsauger und Betrger, und alle muten deshalb ausgerottet werden. Sie waren sehr rhrig und hatten bald das ganze Land mit einem Netze von Tochterklubs berspannt. Unablssig hetzten sie gegen den König, fo da dieser zu fliehen
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