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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 37

1889 - München : Franz
Das Kalifat und der Untergang des westgotischen Reiches 711. 37 ist noch) ein schwrzlicher Meteorstein, der, nach ihrem Glauben durch Gott vom Himmel gesandt wurde und p Mekka im Lande Hedschas in einem schwarzen, wrfelfrmigen Gehnfe aufbewahrt wird. Stein wie Gehuse'heien Kaaba. Hier stellten die arabischen Stmme ihre Gtzen-bilder auf, deren Zahl schlielich 300 war; ihr hchster Gott hie Allah. Zu der heilig gehaltenen Stadt pilgerten seit alten Zeiten die Araber, um zu beten und Mrkte und Dichterfeste abzuhalten. Zu diesem Zweck muten alljhrlich vier Monate hindurch alle Kriege und Stammesfehden ruhen. Alle Stmme Arabiens zu einem Volke zu-sammenzuschlieeu und diesem Weltbedeutung zu geben, gelang erst Muhammed. Im Jahre 571 als Sohn eines Handelsmannes Abdallah zu Mekka ge- Muhammed. boren, widmete er sich ebenfalls dem Handelsstande, bereiste Sdarabien (den reichsten Teil der Halbinsel) und Syrien (wo er die jdische wie die christliche Lehre kennen lernte) und wurde der Geschftsfhrer der ver-mgenden Kaufmannswitwe Kadidfcha, mit der er sich schlielich ver-mahlte. Hiednrch unabhngiger gestellt, begann er seiner zu Poesie und Schwrmerei neigenden Natur gem sich zeitweise in die Einsamkeit zurckzuziehen und entwarf hier die Grundzge einer neuen Religion, die er aus jbifchen und christlichen Elementen, meist aber aus heimischen Gebruchen und ganz besonders aus den Ergebnissen eigener Betracht-ungen und Entzckungen schpfte. Muhammed wandte sich gegen die Vielgtterei seiner Landsleute, indem er lehrte, es sei nur ein Gott, Allah, dessen Offenbarung ihm als feinem hchsten Propheten aufgetragen sei. Judentum und Christentum lie er gewissermaen als Vorstusen zur Enthllung des reinen Glaubens, Moses und Christus demnach wie Vorlufer feiner felbst gelten. Anfangs glaubten nur feine nchsten Angehrigen an feine gttliche Sendung, die Bevlkerung von Mekka jedoch verhielt sich ablehnend, spttisch und schlielich so feindselig, da Muhammed zu sliehen gentigt war. Er wandte sich nach Medina, welche Stadt von frher her aus Mekka eiferschtig war. Mit dem Jahre dieser Hedschra, d. h. Flucht, 622 n. Chr. beginnt die muham- Hedschra. medanische Zeitrechnung. In Medina fand Muhammed mehr und mehr Anhnger und konnte so an der Spitze eines Kriegsheeres gegen Mekka ziehen, das er 630 n. Chr. einnahm. Er zerstrte die Gtzenbilder um die Kaaba, lie diese selbst aber als Mittelpunkt und hchstes Heiligtum der Nation bestehen, breitete seinen Glauben der ganz Arabien aus und starb 632 zu Medina, wo er auch begraben wurde. Mekka und Medina sind demnach die beiden heiligen Städte der Mnhammedaner, zu denen jeder Glubige wenigstens einmal in seinem Leben pilgern sollte. Das Kalifat und der Untergang des westgotischen Reiches 711. An die Stelle Muhammeds trat als erster Kalif (d. h. Nachfolger) sein Schwiegervater Abu Bekr. Dieser lie die teils einzeln nieder-geschriebenen, teils im Gedchtnis aufbewahrten Lehren und Offenbar-ungen des Propheten sammeln, wodurch der Koran entstund, nicht nur Der Koran, die erste Glaubensquelle*) der Mnhammedaner, sondern auch ihr oberstes *) Was fr Juden und Christen die Bibel.
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