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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 112

1889 - München : Franz
112 Das schwbische Kaiserhaus 11381254. Konrad Hi. 11381152. wenig der von Lothar ihm zugewendeten Gebiete erfreuen wie 1125 die Fehde Mischen Hohenstaufen ihres frnkischen Erbes. Konrad Iii. hielt nmlich sein Hohenstaufen Knigtum durch die groe Macht, die Heinrich besa, fr gefhrdet und 1138-1142. verlangte von ihm, da er das Herzogtum Sachsen herausgebe, da es wider Reichsrecht sei, da zwei Herzogtmer in einer Hand vereinigt wren. Aber Heinrich weigerte sich dessen, und so sprach ihm Konrad nun auch Bayern ab. Sachsen hatte er Albrecht dem Bren verliehen, Bayern gab er nun an den Markgrafen Leopold von sterreich. Damit begann eine erbitterte Fehde zwischen Hohenstaufen und Welfen, die von 1138 1142 dauerte und in der zum ersteumale der Schlachtruf Hie Welf! Hie Waiblingen I" gehrt worden sein soll. Heinrich der Stolze begab sich nach Sachsen, und schon neigte sich das Kriegsglck auf seine Seite, als er unerwartet frh (1139) starb. Er hinterlie einen zehnjhrigen Sohn, Heinrich den Lwen, fr den seine Mutter und Gromutter mit Glck und Geschick den Kampf in Norddeutschland fortsetzten, während im Sdeu der Bruder Heinrichs des Stolzen, Welf Vi. von Altdorf, fr die Ansprche seines Hauses stritt. 1140 erlitt derselbe vor dem Stdtchen Weinsberg von Konrad eine Niederlage, der ihn nun in Weinsberg belagerte, bis Mangel die Stadt zur Ubergabe ntigte2). 1142 wurde der Streit dadurch beigelegt, da Konrad dem jungen Heinrich dem Lwen Sachsen belie, zur Entschdigung Albrechts des Bren aber dessen Mark zum reichsuumittelbaren^) Gebiet erhob. Bayern dagegen erhielten die Welfen nicht zurck: hier war noch während des Krieges durch den Tod seines Bruders Leopold Heinrich Jasomirgott^) gefolgt. Bald darauf sah sich Konrad Iii. veranlat, nach dem Orient zu ziehen. Schon in den letzten Jahren des unglcklichen Kaisers Hein-rieh Iv. hatten nmlich die Kreuzzge begonnen. Ihre Veranlassung lag in folgendem. ') Waiblingen Schlo und Dorf im Remsthale, den Hohenstaufen gehrig, wo-nach sie auch Waiblinger" genannt wurden. 2) Davon wird erzhlt, König Konrad habe aus Erbitterung der den Wider-stand, den er an Weinsberg gefunden, erklrt, die ganze Einwohnerschaft der die Klinge springen zu lassen; auch eine Gesandtschaft von Frauen habe ihn nur so weit zur Milde stimmen knnen, da er gelobte, die Weiber von Weinsberg drsten am anderen Morgen die Stadt verlassen und das mit sich nehmen, was jeder das Teuerste sei. Darauf habe man in der nchsten Frhe einen Zug von Frauen aus der Stadt gegen das Lager kommen sehen, von denen jede einen der Verteidiger von Weinsberg auf dem Rcken trug. Von seiner Umgebung aufgefordert, diese Auslegung seines Versprechens nicht gelten zu lassen, habe Konrad mit den Worten An einem Knigs-wort soll man nicht drehen und deuteln" die List der Frauen gebilligt, von deren That seitdem die Burg von Weinsberg den Namen Weibertreue" erhielt. 3) Es gab reichsunmittelbare Fürsten, die nur unter Kaiser und Reich standen, und reichsmittelbare, die als direkten Vorgesetzten nicht den Kaiser, sondern einen Herzog der sich hatten; so stand der Inhaber der schsischen Nordmark unmittelbar unter dem Herzog von Sachsen und deshalb erst mittelbar unter dem Kaiser. Seit-dem er (1142) reichsunmittelbar geworden, suchte Albrecht der Br sich im Osten einen Ersatz fr Sachsen: er ging der die Elbe, eroberte Brandenburg und verlegte dahin den Sitz der Markgrafen, nach welchem Gebiet er auch den Namen Markgraf von Brandenburg" aufbrachte. 4) Nach einer Beteuerungsformel Ja, so mir Gott helfe!" zubenannt.
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