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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 121

1889 - München : Franz
Zweiter Zug nach Italien 11581162, 121 gegen Polen, ans dem er der die Oder bis gegen Posen vordrang. Nun unterwarf sich der damalige Polenherzog (Boleslav) und erkannte die Oberherrlichkeit des Reiches an (1157). Da er das gleichzeitig gegebene Versprechen, die Ansprche seiner Verwandten zu befriedigen, nicht vollstndig erfllte, riefen seine Neffen abermals die Vermittlung des Kaisers an und erhielten hiednrch 1163 Schlesien. Der sich hie-durch abzweigende Ast des piastischen Knigshauses suchte und fand an Deutschland, dem er seine Herrschaft verdankte, Rckhalt und befrderte deshalb die deutsche Einwanderung in Schlesien. Da auch er in viele Linien auseinanderging, zerfiel Schlesien durch Erbteilungen in viele Herzogtmer, die schlielich alle den Bhmenknig (Johann von Ltzel-brg) als ihren Schutzherrn anerkannten. Als dieser den Polenknig (Kasimir d. Gr.) zum frmlichen Verzicht auf die Oberhoheit der Schlesien vermocht hatte, war (um 1333) auch das letzte politische Band zwischen Polen und Schlesien gelst und die Germanisierung des letzteren entschieden. Nachdem Friedrich das Ansehen des Reiches Polen gegenber gel- Beatrix von tend gemacht, vergrerte er auch seine eigene Hansmacht. Beatrix, die Burgund. Erbin eines betrchtlichen Teiles von Burgund, ward damals von ihrem Oheim Wilhelm in einem Turme gefangen gehalten, der sich dadurch ihre Besitzungen sichern wollte. Aber Friedrich befreite sie, wie Otto 1. einst die italienische Adelheid, und nahm sie zur Gemahlin, wodurch Burgund wieder fester ans Reich geknpft wurde. Zweiter Zug nach Italien 11581162. Schon war jetzt der Ruf von der Macht des Kaisers so weit ge-drangen, da sich Gesandte aus Italien und Burgund, Frankreich und England, Dnemark und Polen, ja aus dem fernen Spanien und Griechen-land mit ehrenvollen Huldigungen bei ihm einfanden, von denen be-sonders die Botschaft des englischen Knigs in Worten abgefat war, als ob die Zeiten des mchtigen Heinrich Iii. zurckgekehrt seien. Um so dringender mute es Friedrich erscheinen, auch in der Lombardei das kaiserliche Ansehen in vollem Mae wiederherzustellen^ Mit den dortigen Verhltnissen hatte er sich auf seinem ersten Rmerzug nur vorber-gehend befassen knnen: sein Heer war nicht stark genug gewesen, um es mit dem trotzigen Mailand aufzunehmen. Jetzt fhrte er (1158) ein Belagerung strkeres der die Alpen und umlagerte Mailand, das sich nach fnf unrb Unterwochen ergab. Um nun alle Unklarheit der die Rechte der kaiserlichen " "ands Gewalt zu beseitigen, berief Barbarossa einen glnzenden Reichstag auf die roukalischen Ebenen, Hier sollte endgiltig festgesetzt werden, welche Reichstag von Befugnisse dem Kaiser besonders auch den Stdten gegenber Roncalia. zustnden. Deshalb waren auch von den letzteren die (14) vornehmsten durch Abgeordnete vertreten. Der Kaiser, in dem guten Glauben, ber-Haupt nur alte Rechte seiner Krone in Anspruch zu nehmen, erklrte vor den Versammelten, er wolle nicht nach Willkr herrschen, sondern ein gesetzmiges Regiment führen; doch sei das ffentliche Recht mit der Zeit verdunkelt." Um nun den Umfang der kaiserlichen Gewalt rechtlich bestimmen zu lassen, hatte Friedrich die angesehensten Rechtslehrer der
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