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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 127

1889 - München : Franz
Sturz Heinrichs des Lwen 1180. Die Feste zu Mainz und Mailand. 127 wandelt wurde. Auch hier gab der Kaiser in der Sache nach, indem er den lombardischen Stdten die freie Wahl ihrer Obrigkeiten zugestand, Politische Be--rettete aber inst)ferne die Ehre des Reiches, als die Städte ihre Zu- deutung des gehrigkeit zu demselben nud ihn neuerdings als Oberhaupt anerkannten. Brgertums. Damit trat neben Adel und Geistlichkeit ein neues Glied in die Reihe der mittelalterlichen Reichsstnde, das Brgertum. Sturz Heinrichs des Lwen 1180. Friedrich hatte sich mit seinen italienischen Gegnern auch deshalb so rasch verglichen, nm das gefhrlichste Beispiel der Widersetzlichkeit, den Abfall des mchtigsten Vasallen in Deutschland, nach Gebhr zu strafen. Nachdem Heinrich der Lwe ans dreimalige Ladnng vor ein Reichsgericht nicht erschienen war, verhngte der Kaiser nach dem Spruche der Fürsten die Reichsacht der ihn 1180 und verlieh das abermals verkleinerte Herzogtum Bayern') an den treuen; Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach, Bayern an die während er das Herzogtum Sachsen, das den Kaisern seit Heinrich Iv. Melsbacher schon so viele Schwierigkeiten bereitet hatte, ganz zerschlug: den stlichen Teil desselben, der sich an der Elbe hinzog und allein die Bezeichnung Zerstckelung Herzogtum Sachsen" beibehielt, bekam Bernhard von Askanien. der Sachsens. Sohn Albrechts des Bren, ein westliches Stck unter dem Namen Herzogtum Westfalen" erhielt der Erz bisch of von Kln, die Fürsten und namhafteren Städte in den brigen. Heinrich dem Lwen unterstellten Gebietsteilen wurden reichsunmittelbar. Denn Friedrich versuchte es nun berhaupt, die groen Herzogtmer durch Teilung und Verkleinerung fr die Krone weniger gefhrlich zu machen.2) Heinrich der Lwe erwehrte sich anfangs seiner vielen Feinde in Norddeutschland nicht ohne Erfolg; als aber der Kaiser selbst gegen ihn zog, fiel ein Vasall um den andern von ihm ab, so da er die Gnade des Kaisers nachsuchen mute: zu Erfurt warf er sich (1181) diesem zu Unterwerfung Fen und erhielt feine Allode Braunschweig und Lneburg zurck, Heinrichs mute aber auf drei Jahre in die Verbannung gehen und begab sich zu 1181, seinem Schwiegervater Heinrich Ii. von England. Die Feste zu Mainz und Mailand. Nachdem 1183 auch mit den Lombarden ein Ausgleich zu stnde gekommen war, feierte der Kaiser 1184 zu Mainz die Schwertleite seiner beiden ltesten Shne (Heinrich und Friedrich), die sich zu einem glnzenden Reichs- und Friedensfest gestaltete, von welchem fahrende Snger noch lange zu erzählen wuten. *) Damals wurde Steiermark ein reichsunmittelbares Herzogtum und die auch in Tirol begterten Grafen von Andechs reichsunmittelbar. 2) Ein Mittel, das schon Otto I. anwandte, als er Lothringen in Ober- und Niederlothringen zerlegte, das man auch in der Trennung Krntens (976), Oesterreichs (1156) und der Steiermark (1180) vom bayrischen Stammesgebiet erkennen kann. Gewi war ein Fürst von kleinerem Gebiet fr den Kaiser weniger gefhrlich, aber durch die hufige Wiederholung solcher Teilungen entstand schlielich eine solche Menge von Territorien, da ihre bunte Vielheit das Durchgreifen der Reichsgewalt erst recht hemmte und letztere endlich ganz lahm legte.
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