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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 272

1889 - München : Franz
272 bersicht der geschichtlichen Entwickelung Englands bis 1700. feinem Tode kehrten die Angelsachsen brigens wieder zu ihrem angestammten Heirscherhanse znrck. Nachdem der vorletzte König daraus (Eduard der Bekenner), der in verwandtschaftliche Verbindung mit dem Herzog der Normandie getreten war, sich schon meist mit normannischen Gnstlingen umgeben hatte, beanspruchte nach dessen Tod der Herzog Wilhelm von der Normandie (Sohn Roberts des Teufels) die Herrschaft der England und entri sie auch dem letzten angelschsischen König Schlacht bei Harald durch den Sieg bei Hastings 1066, wo Harald tapfer kmpfend 1066. siel. ') Wilhelm der Eroberer" lie sich im Westmmster zu London Norman- krnen und errichtete eine Gewaltherrschaft, indem er die angelschsischen niae ro&en grtenteils ihrer Gter beraubte und ihre Besitzungen an seine 1066-1154. normannischen Ritter vergab. Durch diesen fremden Lehensadel wurden die unterworfenen und hart bedrckten Angelsachsen im Zaume gehalten, so da sich die fremde Dynastie in England erhielt und in der Folge Englische die niederdeutschen Angelsachsen mit den französisch redenden Normannen 'tat- zu einer Nation verschmolzen, deren Entstehungsproze sich ans der merkwrdigen Mischsprache des Englischen erkennen lt. Auf diese erste Wilhelm der aus Frankreich stammende Dynastie, die normannische, die Wilhelm fdmofifi ^er ^oberer (10661087) gegrndet, folgte eine zweite franzsische, das Haus Aujou oder Plantagenet, als der Urenkel Wilhelms I.2) 1154 den englischen Thron bestieg. Anjou- Dieser, Heinrich Ii. (1154- 1189), besa von Vaters Seite die lisynqqqimff$aften Aujou, Maine und Tonraine, hatte durch seine Heirat mit 1485. Eleonore, der geschiedenen Gattin des ftanzsischen Knigs Ludwig Vii., Heinrich ii Poiton, Guieime und Gaseogne erhalten und erlangte als Nachfolger um 1155. der normannischen Könige von England die Normandie mit dem Lehensrecht der die Bretagne, so da der ganze Westen Frankreichs durch die Thronbesteigung des Hauses Plantagenet 3) in englischen Besitz kam. Fr diese Landschaften war freilich der englische König ein Vasall des franzsischen, während er fr die Krone Englands souvern war, eine Zwitterstellung, die schon unter Heinrichs Shnen und nchsten Richard Lwen-Nachfolgern, Richard Lwenherz (1189 1199) und Johann ohne Land herz Um 1 Iso. 11991216), zu Streitigkeiten mit Frankreich fhrte- Schon dem strmischen, unbestndigen Richard Lwenherz gegenber vertrat der sran-zsische König Philipp Ii. Augustus" mit ruhiger Besonnenheit das Streben, die an England gekommenen franzsischen Lehen wieder an die Krone Frankreichs zu bringen. Als Richard starb und sein Charakter- !) Vgl. die schnen Balladen Tailleser" von Uhland und Schlachtfeld von Hastings" von Heine. 2) Wilhelm I. der Eroberer f 1087. Wilhelm Ii. Heinrich I. I Mathilde. Gottfried Plantagenet, Graf von Anjou. Heinrich Ii. 11541189. 3) So genannt von der Ginsterpflanze (planta genista, französisch genet), da Heinrichs Ii. Vater, Graf Gottfried von Anjou, einen Ginsterzweig an den Helm zu stecken liebte.
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