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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 490

1889 - München : Franz
490 Der schleswig-holsteinische Krieg 1864. Friedrich von stiegen, so nahm der in Thringen weilende Erbprinz (Friedrich) von Augustenburg. Augustenburg den Titel Herzog von Schleswig-Holstein" an und suchte beim deutschen Bunde um Untersttzung und Durchfhrung seiner Erb-folge nach. Um nun wenigstens Schleswig fr Dnemark zu retten, drang die eiderdnische Partei in Kopenhagen in den neuen König, die November- schon von seinem Vorgnger vorbereitete Novemberverfassung zu ver-Verfassung, ft^den, welche die Einverleibung Schleswigs in Dnemark aussprach. Dies hatte eine ungeheure Aufregung in ganz Deutschland zur Folge, wo man wieder wie 1848 im Sden und Norden das Schleswig-Holstein-Lied mit einer sonst nur Nationalhymnen eigenen Begeisterung sang und beutf^e gnzliche Trennung der Elbherzogtmer von Dnemark verlangte. Sogar der deutsche Bnnd raffte sich zu einer Exekution" auf und lie Holstein und Lauenbnrg durch schsische und Hannoveranische Truppen besetzen, vor denen die dnischen sich nach Schleswig zurckzogen. Um so ent-Osterreich und schlossener war Dnemark, dieses Land zu behaupten. Allein nun nahmen Greuen, sich die beiden deutschen Gromchte sterreich und Preußen der Sache der Herzogtmer an und verlangten von Dnemark die Zurcknahme der Novemberverfassung, welche den Vertrgen von 1850 und 1852 wider-n ft)ra$-1) ^-l< Dnemark diese Forderung zurckwies, rckten mit Anfang 4' Februar 1864 preuische Truppen (unter dem Prinzen Friedrich Karl, einem Neffen König Wilhelms) und sterreicher lunter Gablenz), die unter dem gemeinsamen Oberbefehl des preuischen Feldmarschalls Wrangel standen, in Schleswig ein Vor dieser vereinigten Kriegsmacht zogen sich die Dnen nach der Halbinsel Sundewitt zurck, auf welcher sie die starken und ausgedehnten Dppeler Schanzen angelegt hatten. Auf diesem Rckzug wurde eine ihrer Abteilungen von den sterreichern Oversee. eingeholt und in dem Gefechte bei versee (zwischen Schleswig und Flensburg) besiegt. Kaum war der Feind abgezogen, so zerstrten die Schleswiger den groen ehernen Lwen, den die Dnen aus dem Schlachtfelde von Jdstedt als Siegesdenkmal errichtet hatten. Whrend die sterreicher bis Jtland vordrangen (dessen erste Stadt Kolding sie besetzten), Dppel, unternahmen die Preußen die regelrechte Belagerung der Dppeler Schanzen. Nachdem sie die Auenwerke derselben genommen und den gewonnenen Boden durch Anlegung von Laufgrben gesichert hatten, erstrmten sie am 18. April 1864 die durch Grben, Erdwlle, Palis-saden und andere Hindernisse gedeckten Hauptwerke und warfen die Dnen auf die Dppel gegenberliegende Insel Alfen zurck. Nun gaben die Dnen den Krieg auf dem Festlande auf und zogen sich auf ihre Inseln zurck. Aber auch hier waren sie nicht mehr sicher: im Juni setzten die Preußen unter dem Prinzen Friedrich Karl auf Boten Alsen. vom Sundewitt nach der Insel Alfen der, landeten im Feuer der Dnen und vertrieben diese aus Sonderburg. In der folgenden Nacht zogen sich die Dnen nach Fnen zurck, so da ganz Alsen (wie vor-her schon Fehmarn) in die Gewalt der Preußen kam. Nachdem diese darauf noch bis nach Skagen, der nrdlichsten Stadt Jtlands, vor- *) 1850 hatte Dnemark versprochen die Rechte der Herzogtmer zu achten". Zu diesen Rechten gehrte aber auch die Bestimmung, da die beiden Lnder up ewig ungedeelt" bleiben sollten. Das Londoner Protokoll von 1852 hatte die Sonder-stellung der Herzogtmer innerhalb der dnischen Monarchie anerkannt.
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