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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 491

1889 - München : Franz
Die letzten Jahre des deutschen Bundes 18641866. 491 gedrungen waren und auch der Seekrieg fr Dnemark nicht mehr nn-gefhrlich schien, seitdem sogar sterreichische Schiffe zur Untersttzung der preuischen in der Nordsee erschienen, trat König Christian Ix. im Frieden von Wien (Oktober) 1864 alle seine Rechte auf Schleswig-Wiener Friede Holstein und Laueuburg zu Gunsten des Kaisers von sterreich und on des Knigs von Preuens ab und erkannte im voraus die Verfgungen dieser Monarchen der die genannten Lnder an. Die letzten Zahre des deutschen Bundes 18641866. Der gemeinsame Besitz der Elbherzogtmer war nicht geeignet, die Schleswig-von frher her zwischen Preußen und Osterreich bestehende Eifersucht zu )0jrenl| )e beseitigen, er verschrfte sie vielmehr so, da es darber zwischen den beiden Gromchten auch zum Entscheidungskampfe der die Hegemonie in Deutschland kam. Seit der Losreiung der Herzogtmer von Dne-mark machten sich der das knftige Schicksal derselben folgende Auf-fafsungeu geltend. In der Bevlkerung Schleswig-Holsteins wie in der Augusten-ganzen Nation befrworteten die meisten die Thronfolge des Prinzen 6ur8^tur"n 1 von Augustenburg, den sie als den nchstberechtigten Erben ansahen. Aber abgesehen davon, da manche Juristen dessen Erbrecht in Zweifel zogen und da auer ihm noch mehrere Bewerber auftraten/) beurteilte der preuische Ministerprsident von Bismarck die Frage in erster Linie Preuische berhaupt -nicht von der dynastischen, sondern von der nationalen Seite. Forderungen. Von diesem Standpunkt aus konnte das Entstehen eines neuen Klein-staates in dem ohnedies schon so vielkpfigen Deutschland unmglich wnschenswert erscheinen. Trotzdem erklrte Preußen, einen eigenen Fürsten in dem eroberten Lande zulassen zu wollen, wenn derselbe im Interesse der Machtstellung Deutschlands an Nord- und Ostsee, die nur unter der einheitlichen Fhrung einer Gromacht erstarken konnte, Militr und Marine, Post- und Telegraphenwesen des neuen Staates unter preuische Leitung stellet) Aber darauf wollte weder der Prinz von sterreichischer Augustenburg eingehen noch auch Osterreich, das gegen jede namhafte Standpunkt. Vergrerung der preuischen Macht war. Den deutschen Bund hatten die beiden Gromchte schon 1864 bei Seite geschoben und so schlssen sie ihn auch jetzt von der Entscheidung aus, indem sie sich einstweilen im Gasteiner Vertrag von 1865 dahin verstndigten, da Preußen Gasteiner Ver-Schleswig, sterreich Holstein bis auf weiteres verwalten, Lanenbnrg trag 1865. aber gegen eine an sterreich zu zahlende Summe (21/2 Millionen dnischer Reichsthaler) mit Preußen vereinigt werden sollte.3) Aber je 1) Der Errichtung eines eigenen Schleswig-Holstein'schen Staates stund auch die Schwierigkeit entgegen, da auf den beiden Lndern aus der dnischen Zeit her eine bedeutende Schuldenlast ruhte. 2) Auch die Anlegung eines Nord-Ostseekanals (1888 wirklich begonnen) wurde schon damals von Preußen fr ntig erklrt. 3) Da der Verfassungskonflikt in Preußen trotz der Siege des Jahres 1864 noch fortdauerte und vom Landtag eine Geldbewilligung nicht zu erwarten stand, bezahlte König Wilhelm die fr Lauenburg vereinbarte Summe aus seiner Privatkasse. Mit starrem Doktrinarismus bestritt daraufhin das Abgeordnetenhaus eine Zeit lang das Recht des Erwerbes ohne Zustimmung der Volksvertretung , da nach der Verfassung der König nicht Herrscher fremder Reiche" sein knne. König Wilhelm erhob seinen Minister Bismarck nach Abschlu des Gasteiner Vertrages in den Grafenstand.
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