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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 493

1889 - München : Franz
Der Krieg des Jahres 1866. 493 Winnen hofft-,') Nun stellt- Preuei (?. April 1866) am unbetage |6w zu Frankfurt am Main den Antrag, ba eine aus direkten Wahlen und ^d7-r-sr,n, allaemeiuem Stimmrechte der ganzen Nation hervorgehende Versammlung einberufen werde, um die Reform der Bundesverfassung zu beraten. Indem der Bundestag diesen Antrag an einen Ausschu berwies, war er so gut wie abgelehnt. Jetzt drngten drei brennend gewordene Fragen mv Entscheidung: die deutsche Bundesreform, der schleswig-holsteinische Streit und das Schicksal Venetieus. Wie sterreich und Preußen hatte auch Italien seine Armee auf Kriegsfu gebracht. Es bedurfte nur noch eines Anstoes, um den Krieg nrdlich und sdlich der Alpen entbrennen zu lassen. Der Krieg des Jahres 1866. Am 1. Juni 1866 brachte sterreich die schleswig-holsteinische An- A^b?e gelegenheit vor den Bundestag, obwohl Preußen erklrt hatte, da es schlesw.-holst. dessen Entscheidung in dieser Angelegenheit nicht gelten lassen knne, Frage vor den und befahl dem in Holstein stehenden Feldmarschalllieutenant v. Gablenz Bund, die Stnde dieses Landes zusammenzuberuseu. Beides erklrte Preußen sterreich be-fr einen Bruch der Gasteiner Konvention, worin die beiden Gromchte ^ni/chen sich allein die Entscheidung der die Herzogtmer vorbehalten hatten, Stnde ein. und lie nun seine in Schleswig unter Mantenffel stehenden Truppen in Holstein einrcken, um die Stndeversammlung zu verhindern, stellte Preußen besetzt aber auch dem sterreichischen Statthalter einen Einmarsch in Schles- 50'em' wig frei. Diefer zog sich jedoch unter Protest nach Hannover und spter nach Sddeutschland zurck. Die Besetzung Holsteins durch preuische Bundes-Truppen erklrte nun sterreich fr einen Bruch des Bundesfriedens Mobilmachung, und beantragte am Bundestag, smtliche Bnndesarmeecorps mit Aus-nhme der preuischen in Kriegsbereitschaft zu bringen. Vergebens pro-testierte der preuische Bundestagsgesandte gegen eine solche Bedrohung eines Bundesmitgliedes, die sein Herr als Kriegserklrung betrachten msse. Am 14. Juni 1866 wurde der Antrag sterreichs in einer auerordentlichen Sitzung mit einfacher Stimmenmehrheit angenommen, worauf Preußen erklrte, da durch diese verfassungswidrige Abstimmung P^uen er-das Bundesverhltnis gebrochen und der Bund aufgelst sei. Nachdem fil " der gleichzeitig vorgelegte Plan einer Umgestaltung des Bundes unter dem Vorsitze Preuens sowie dessen Angebot der Neutralitt von Hannover, Neutralitt^ Kurhessen und Sachsen zurckgewiesen worden, mute der Krieg ganz "norbbeuttoen Deutschland ergreifen, obwohl er im Grunde nichts anderes als ein Streit Mittelstaaten, der beiden Gromchte der die Fhrerschaft in Deutschland war.2) Auf !) Dabei versicherte die Regierung Viktor Emanuels Preußen ihrer freudigen Untersttzung, wenn bieses, sich an die Spitze der deutschen Nationalpartei stellenb, jenes Parlament einberufe, das seit so vielen Jahren Gegenstand der Wnsche der Nation sei, und fr Deutschland, so wie es in Italien geschah, den Fortschritt der freisinnigen Institutionen mittels Ausschlieung sterreichs sichere. Vgl. die Erhebung Preuens (1701) und Piemonts (Savoyens 1720) zu Knigreichen, die Hoffnungen Italiens (1848) und Deutschland (1849) auf biefe Staaten, die Einigung Italiens durch Piemont (1861) und die Deutschland durch Preußen (1871). 2) Die Rivalitt zwischen Preußen und sterreich um die Hegemonie in Dentsch-lanb beginnt schon 1740 und endigt 1866.
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