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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit - S. 501

1889 - München : Franz
Vorgeschichte des deutsch-franzsischen Krieges. 501 des deutsch sprechenden l) und zum deutschen Zollverein gehrenden Lndchens mit Frankreich ein und verffentlichte, als sich in Frankreich eine wachsende kriegerische Stimmung kundgab, das bis dahin geheim-gehaltene Schutz- und Trutzbndnis mit Sddeutschland. Nun lenkte Napoleon ein und gab zu, da die Streitfrage auf einer Konferenz der Londoner Kon-Gromchte zu London (Mai 1867) entschieden werde. Diese bestimmte, -eren* 1d'-da das mit dem Knigreich der Niederlande durch Personalunion ver-bnndene Groherzogtum Luxemburg ein selbstndiger Staat bleiben sollte, dessen Neutralitt unter den gemeinsamen Schutz der europischen Gro-mchte gestellt wurde. Dagegen gab Preußen sein Besatzungsrecht auf und willigte in die Schleifung der Festungswerke, da Frankreich erklrt hatte, es fhle sich durch die Anwesenheit einer preuischen Besatzung in Luxemburg und den Festungscharakter dieser Stadt bedroht. brigens blieb das Groherzogtum im deutschen Zollverein. Obwohl die von der Luxemburger Frage drohende Kriegsgefahr noch einmal vorbergegangen, gab man sich in Berlin darber keiner Tuschung mehr hin, da es der kinrz oder lang mit Frankreich zum Krieg kommen werde, und bereitete deshalb im Generalstab wie in der Armee') alles darauf vor. Man wute, da Napoleon nun selbst nicht mehr in der Lage war, den Krieg zu verhindern, selbst wenn er es ge- Jj'" wollt Htte. Ein groer Teil der franzsischen Nation war nmlich *rnnt ^ durch die Presse, durch Redner, Geschichtschreiber und Dichter gegen Preußen und Deutschland schon zu sehr in leidenschaftliche Erregung ver-M worden. Man hatte sich ^Frankreich zu sehr daran gewhnt, im Widerspruch mit den Jahrhunderte alten Sprachgrenzen^ den Rheni als 1) Die belgische Provinz Luxembourg spricht dagegen französisch (wallonisch). 2) Dem Vorschlage, die' Dienstzeit im Heere aus Grnden der Ersparung herab: zusetzen, begegnete daher Bismarck am 22. Mai 1869 folgendermaen: Ich mu doch wiederholt davor warnen, im Publikum die Meinung zu verbreiten, da die Ausgaben fr die Armee unproduktive Ausgaben seien.....Unproduktiv in demselben Mae wie die Armee find etwa Dmme, die eine Niederung vor berschwemmung schtzen. Die Kosten daran zu sparen, kann sehr teuer werden. Die Kosten, die wir an der Armee sparen. .... - der Herr Vorredner hat selbst zugegeben, es knnten dabei im Anfange Unflle vorkommen diese anfnglichen Unflle knnten allein schon viel mehr kosten, als langjhrige Ersparnisse einbringen. Fhrten diese Unflle aber gar zu der Erhebung von Kriegskontributionen, meine Herren, die mchten doch ganz anders ausfallen, als dieser unertrgliche Steuerdruck", der jetzt auf dem Volke lastet. Deshalb meine ich, da die Armee als etwas Unproduktives hier mit Unrecht betrachtet wird. Gerade wie ein Dach vor dem Wetter schtzt, ein Deich vor der berschwemmung, so schtzt auch unsere Armee unsere Produktivitt in ihrem ganzen Umfange." 3) Die deutsch-franzsische Sprachgrenze verluft, wenn man das Vlnnsche als plattdeutsche Mundart zum Deutschen, das Wallonische zum Franzsischen zhlt, von Dnkirchen bis Eupen in weststlicher Richtung (so da sie das Schlachtfeld von Waterloo schneidet), biegt dann nach Sden um und folgt im allgemeinen der West-grenze der preuischen Rheinprovinz und des Groherzogtums Luxemburg, zieht dann nach Sdosten, so da sie die Mosel zwischen Liebenhofen und Metz berschreitet und etwa bei bcn Quellen der Saar die Vogefen erreicht, mit beren Kamm sie dann nach den zieht. Nachbem sie der die urgunbische Pforte gezogen, bersteigt sie den Jura, geht zwischen dem Bieler und Reuchateier See nach Sden, lehnt sich an die Saane (Freiburg), schneidet die oberste Rhone und den Kanton Wallis und kommt am Monte Rosa an, dem sdlichsten Punkte des zusammenhngenden deutschen Sprach-gebietes. Da schon um Christi Geburt das linke Rheinufer von Germanen bewohnt war, bezeugen die rmischen Provinzialnamen Germania superior" und inferior*.
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