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1. Geschichte des Altertums - S. 8

1901 - München [u.a.] : Franz
o Die Inder. tter mit Brahma zu einer Trimurti (Dreigestalt) zusammen. Das hchste und letzte Ziel jedes Menschen sollte nach ihrer Lehre darin bestehen, nach dem Tode zur Vereinigung mit Brahma zu gelangen. Dies war jedoch nur demjenigen erreichbar, der sich den Vorschriften der Brahmanen unterwarf, mit denen sie Nahrung, Kleidung und alle _ Verrichtungen des tglichen Lebens genau be-stimmten. Wer die Satzungen der Brahmanen miachtete, den erwarteten die Qualen der Hlle und die Schrecken der Wieder-geburten ober der Seelenwanderung. Buddhais- Gegen biesett Brahmaglauben trat um 555 v. Chr. ein mus. Reformator Namens Sibbhartha auf, den feine Anhnger Buddha, den Erleuchteten, nannten. Er verwarf die brcfenbe Kasteneinteilung wie die brigen Vorschriften des Brahmanenglaubeus und prebigte Entsagung und Erbarmung gegen Menschen und Tiere. Die Lehre Bubbhas fand ursprnglich in Indien die weiteste Verbreitung, ward aber spter in heftigen Glanbenskriegen aus-gerottet und flchtete nach Hinterindien. Tibet, den brigen Teilen des chinesischen Reiches, nach Korea und Japan, wo sie bald entartete. Kultur der Die herrschende Stellung, welche die Brahmanen nach der Aus-Inder. rottung des Buddhaismus in Vorderindien wieder einnahmen, behaupteten sie um so leichter, als sie von jeher auch der eigentliche Gelehrtenstand der Inder, die Ratgeber der Fürsten, Beisitzer im Gericht und rzte waren. In diesen mannigfachen Stellungen bten sie einen groen Einflu auf die eigentmliche Gestaltung der inbischen Kultur aus. Sie finb die Erfinder der inbischen Schrift und berjenigen Ziffern, die unter dem Namen der arabischen" auch von uns angenommen wrben, sie bilbeten das inbische Recht, (im Gesetzbuche des Manu) und die indische Literatur in ihrem Sinne aus. In allen Erscheinungen der inbischen Kultur zeigt sich ein aus das Phantastische gerichteter Sinn, so in ihren Dichtungen (die Epen Mahabharata und Ramayana), wie in der Baukunst (Felsentempel) und Bildhauerei (Gtterbilder mit sechs und mehr Armen und Beinen und mehreren Kpfen). Geschichte. Dem Brahmaglauben hngt noch heute die Mehrzahl der Inder an, obgleich auch der Islam feit 1000 n. Chr. namhafte Verbreitung gefuuben hat. Nachbem Alexanber der Groe von Macebonien 326 ]/. Chr. als der erste Europer aus dem Laubweg der Vorberaficn nach Jubien vorgebruugeu, sanb der Portugiese Vasco ba Gama 1498 auch beit Seeweg dahin. Allein die Portugiesen wurden spter von den Hollndern und Englndern sst ganz aus der Halbinsel verdrngt. Seit 1757 war die Oberherrschaft Englands der Vorderindien entschieden. Die mittelbaren und unmittelbaren Besitzungen der Englnder, die unter einem Viceknig zu Kalkutta stehen, bilden seit 1876 das indobritische Kaiserreich, zu dem England noch den ganzen Westert von Hinterindien (Birma) eroberte.
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