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1. Geschichte des Altertums - S. 77

1901 - München [u.a.] : Franz
Die Gesetzgebung der Decemvirn 450. 77 noch einmal Decemvirn gewhlt werden. Durch ihre und ihrer Vorgnger Thtigkeit entstand schlielich das Zwlftaselgesetz, wie Das Zwlf- man die auf 12 Kupfertafeln aufgezeichneten Bestimmungen nannte, wfelgesetz 450. die nun die Grundlage des rmischen Rechtes Blieben. Nach der Aufzeichnung der Gesetze htten die Decemvirn ihr Amt niederlegen und die regelmigen Behrden wieder in Kraft treten sollen. Aber der bedeutendste unter ihnen, Appius Claudius, ein herrsch- Appius Clau- schtiger und gewaltthtiger Aristokrat, der (tote spter Kritias in Athen) sein vorbergehendes Amt in eine dauernde Herrschaft um- wandeln wollte, bestimmte seine Amtsgenossen, die Regierung fort- zufhren. Als er nun gar Vergiuia, die Tochter eines plebejtfchen Hauptmanns (Verginius) und Braut eines gewesenen Volkstribunen einem seiner Untergebenen als Sklavin zusprechen wollte und der Vater lieber sein bedrohtes Kind ttete, zogen die Plebejer zum zweitenmal auf den heiligen Berg (449). Jetzt brachten dte Patricier die Decemvirn zur Niederlegung ihrer Wrde. Apptus Claudius und Spurius Oppius gaben sich im Kerker den Tod, dte brigen wurden verbannt. Das Konsulat und die brigen Amter der Republik traten wieder in Kraft. Nach dem Sturze der Decemvirn suchten die volksfrenndltchen Konsuln V a l e ri u s und H o r at ius die Plebs zu vershnen. Durch Valerius und die valerisch-horazischen Gesetze 448 wurde das Recht der Be- Yoratrus. rusuug an das Volk und die Unverletzlichkeit der Volkstribunen erneuert, letztere auch auf die dileu ausgedehnt und den Beschlssen der Tributkomitien bindende Kraft fr das ganze Volk verliehen. Dafr stimmten nun aber auch die Patricier in den Tributkomitien mit. Um diese Zeit erlitt die konsularische Gewalt eine Einbue, indem die Verwaltung der Staatskasse von den Konsuln aus die Qustoreu (Schatzmeister der Republik) bertragen wurde. Zur Die Qustur. Ausgleichung der Standesuuterschiede trug auerdem viel bei, da jetzt erst durch Gesetz des Tribunen Cannlejus 445 Ehen zwischen Angehrigen der beiden Stnde gesetzlich erlaubt wurden, wonach die Kinder dem Stande des Vaters angehrten. Einem weiteren Antrag desselben Tribunen, den Plebejern das Konsulat zugnglich zu machen, widersetzten sich die Patricier aufs heftigste, doch wurde 444 bestimmt, da statt der beiden Konsuln ausnahmsweise auch (2, spter 6) Kriegstribunen mit konsularischer Gewalt aus beiden Stnden gewhlt werden drsten. Damals wurde ein neues, zu-nchst nur Patriciern erreichbares Amt, die Censur geschaffen. Die Censur. Die Cenforen hatten die fnfjhrige Vermgensschtzung, den Census, vorzunehmen und danach die Steuerlisten und die Brgerverzeichnisse anzufertigen, berdies die Senatoren und die Ritter zu ernennen, und erlangten dadurch in der Folge auch die Stellung von Sitten-richtern, da sie unwrdige Mitglieder aus dem Senat und der Ritterschaft ausstoen durften.
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