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1. Geschichte der Neuzeit - S. 143

1901 - München [u.a.] : Franz
Wirkung der Julirevolution aus die Niederlande und auf Polen. 143 schon einmal unter dem burgundischen und dem Habsburgischen Hause vereinigt waren, hatte sich doch unter der spanischen Herrschaft eine Scheidung zwischen dem Sden und Norden derselben vollzogen, _ indem der rein germanische nrdliche Teil die Reformation annahm und sich politische Unabhngigkeit erkmpfte, während die sdlichen Provinzen beim Katholizismus und der spanischen, spter sterreichischen Herrschaft blieben. Als Holland 1815 die Herrschaft der den Sden bekam, verstand es nicht, die Zuneigung der neuen Provinzen zu gewinnen, sondern entfremdete sich dieselben durch nationale und religise Voreingenommenheit so sehr, da sich die liberalen wie klerikalen Parteien Belgiens zur Los-reiung dieses Landes von Holland verbanden. Der rasche Erfolg der Julirevolution in Frankreich brachte auch hier die Grung zum Ausbruch. Nachdem die Brsseler Bevlkerungbrsseler Auf-an einem August abend 1830 ihre politischen Leidenschaften durch stand 1830. die Oper Die Stumme von Portici" nen entflammt hatte, zer-st orten Volkshaufe ndie Wohnungen des Justizministers und des Polizeidirektors sowie die Druckerei eines hollndisch gesinnten Blattes. Bald bildete die Brgerschaft der Hauptstadt eine Nationalgarde, und ein Nationalkongre fprach die Unabhngigkeit Belgiens von Holland aus. Daraufhin traten zu Anfang des Jahres 1831 die fnf Gromchte in London Londoner zu einer Konferenz zusammen und erkannten die Selbstndig- Konserenz. keit des konstitutionellen Knigreichs Belgien an, auf dessen Thron Prinz Leopold von Sachsen-Kobnrg als Leopold I., König der Belgier", berufen wurde. Holland mute sich diesem Knigreich Beschlsse fgen, als franzsische Truppen in Belgien ein- Belgien rckten und eine englische Flotte vor der Mndung der Schelde erschien, doch erkannte es erst 1839 den Bestand des Knigreichs Belgien an, nachdem ihm dieses fr den abgefallenen wallonischen Teil Luxemburgs den nordstlichen Teil von Teilung Limburg mit Maastricht berlassen, der nebst dem deutsch redenden Luxemburgs. Luxemburg ein Bestandteil des deutschen Bundes wurde. Wie die Pariser Julirevolution auf das benachbarte Belgien, so wirkte sie auch aus das ferne Polen, das vom Wiener Kongre Poleu. durch Personalunion mit Rußland vereinigt worden war und von Alexander I. eine freisinnige Verfassung erhalten hatte. Trotz der milden Regierung Alexanders sahen die Kreise der Ge-bildeten und des Adels in Polen aus nationaler Abneigung die Verbindung mit Rußland sehr ungern. Es bildeten sich ge-Heime Verbrderungen, die auf eine Trennung von Rußland hinarbeiteten. Demgegenber ergriff der Bruder und Nachfolger Alexanders I., der Zar Nikolaus I. (18251855) manche Ma- Nikolaus I. regeln, die in die gewhrleisteten Freiheiten der polnischen Ver- 18251855. fassuug eingriffen, wodurch die Erregung unter den Polen
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