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1. Geschichte der Neuzeit - S. 210

1901 - München [u.a.] : Franz
210 Pfalz-Bayern bis zur Erhebung zum Knigreich. war und im Sinne der Aufklrung thtig sein sollte, wie die Aus-schreitungen der franzsischen Revolution machten Karl Theodor gegen alle Bestrebungen der Aufklrung mi-iranisch, so da er nicht nur den Illuminatenorden 1784 unterdrckte, sondern auch die Bcherzensur verschrfte und seinen Ratgebern Lippert und Frank zur Verfolgung aller Verdchtigen freie Hand lie. Dieser Druck endete erst Zweibrcken- mit dem Tode Karl Theodors (16. Februar) 1799, dessen Besitz Birkenfeld an die Linie Zweibrcken-Birkenseld fiel. seit 1799. Der erste Kurfürst aus diesem Zweige des Wittelsbachischen Max iv. Hauses, Max Iv. Joseph (17991825), trug nicht blo den Joseph- Namen des letzten Nachkommen vom Stamme Ludwigs des Bayern, sondern besa auch sein leutseliges Wesen, seine Menschen-liebe und seine Abneigung gegen Beschrnkung geistiger Freiheit. Im Jahre seines Regierungsantritts milderte Max Joseph die Zensur, die er 1803 ganz aufhob, und erlie 1800 ein Toleranzedikt, durch welches neben dem katholischen auch die andern christlichen Bekenntnisse in Bayern zugelassen wurden. Hiednrch befhigte er seinen Staat, sich ohne innere Er-schtternngen auch der protestantische Gebiete auszudehnen, wozu 1803 der Anfang gemacht wurde. Im Lneviller Frieden von 1801 hatte Bayern die linksrheinische Pfalz an Frankreich, durch den Reichsdeputationshauptschlu 1803 ihre rechtsrheinischen Teile an Baden verloren. Derselbe Vertrag gewhrte ihm als Entschdigung die Bistmer Freising, Bamberg, Wrzburg und Augs-brg (ohne die Stadt), Teile von Pas sau und Eichsttt, sowie viele Abteien und Reichsstdte in Schwaben und Franken (wie Schweinfurt, Kaufbeuren, Kempten u. f. w.). Die Be-gnstigung, welche Bayern hiebei vonseiten Frankreichs er-fahren, die Ohnmacht des rmisch-deutschen Reiches und die Schwche der sterreichischen und preuischen Politik im Gegensatze zur franzsischen sowie die Gelste sterreichs nach bayerischem Gebiet, die sich noch 1799, 1801 und 1805 regten, all das bewirkte, da sich Bayern seit 1805 an Napoleon I. anschlo. Dafr erhielt es im Frieden von Pre brg, in welchem es Wrzburg an den Kurfrsten von Salzburg abtrat, nicht nur den Rest von Passau und Eichsttt, Tirol mit Vorarlberg, Brixen, Trient, Lindau und Bnrgau von sterreich und die Reichsstadt Augsburg, sondern auch die Erhebung zum Knigreich zugestanden. Im Jahre 1806 berlie es das Herzogtum Berg Napoleon, der es als Groherzogtum seinem Schwager Mnrat gab; dafr wurde Bayern das bisher preuische Ansbach und die Reichsstadt Nrnberg einverleibt.
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