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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 147

1894 - Dresden : Ehlermann
Zeit der Gärung. — § 49. Pariser Julirevolution. 147 Karl aus der Hauptstadt. Seine Zugeständnisse kommen „zu spät“. Louis Philipp von Orleans, der Sohn Philipps Egalite, durch dessen Ernennung zum Generalstatthalter der König den Thron wenigstens seinem Enkel Heinrich (V.), Grafen Chambord*, retten will, wird zum „König der Franzosen“ erwählt. (Einfluss Lafayettes und des reichen Bankiers Lafitte). Er leistet den Eid auf die Verfassung und die dieser angefügten „Erklärung der Rechte“ (vgl. die englische „declaration of rights“ v. J. 1689). Die dreifarbige Fahne (Trikolore) an Stelle des Lilienbanners der Bourbonen! Ii. Die Niederlande. Gegensatz der katholischen Belgier mit überwiegend romanischer und der reformierten Holländer mit germanischer Bevölkerung. Verschiedenheit der Interessen bei Vorherrschen des Gewerbes dort, des Handels und der Landwirtschaft hier. Das herrschende Holland achtet die Eigenart seiner belgischen Unterthanen nicht. Gesetzgebung und Rechtsprechung wird in holländischem Sinne ge-handhabt, der Unterricht den Händen der volkstümlichen katholischen Geistlichkeit entwunden, mit der holländischen Staatsschuld Belgien in drückender Weise mitbelastet. Bund der freidenkenden und der altkirchlichen Partei (!) gegen die Regierung. Auf Kunde von der Pariser Julirevolution (August 1830) Ausbruch einer Volkserhebung zu Brüssel.** Ein friedlicher Ausgleich misslingt und wird nach Beschiessung Antwerpens durch die Holländer und der dadurch verursachten Vernichtung blühenden Wohlstandes unmöglich. Belgien sagt sich von Holland los. Die europäischen Mächte willigen auf dem Gesandtentage zu London in die Lostrennung und übertragen 1831 die belgische Königskrone an Leopold von Koburg. — Belgien erhält eine freie Verfassung, in der die Unabhängigkeit der Kirche vom Staate gewährleistet wird. (!) Iii. Polen. [Zar Alexander I. hatte durch Verleihung einer Verfassung, Gewährung von Pressfreiheit u. a. den Polen weitgehende Zugeständnisse gemacht und den Wohlstand des Landes gehoben. Bei dem Fehlen eines starken Mittelstandes behauptete aber der Adel seine mittelalterlichen Vorrechte, der Bauer verkam.] Mit diesem nachgeborenen Sohne des Herzogs von Berry starb 1883 das Haus der französischen Bourbonen aus. Seine Ansprüche gingen auf die Orleans, deren Haupt der Graf von Paris, über. Das Ereignis knüpft sich an die Aufführung der Oper „Die Stumme von Portici“ von Auber, die, lange als staatsgefährlich verboten, zum ersten Male wieder aufgeführt wurde. 10*
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