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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 160

1894 - Dresden : Ehlermann
160 Zeit der Stürme. — § 53. Sturmjahre 1848 49. März 184p Namen*. Präsident: Heinrich v. Ga gern, hessen - darm-städtischer Minister, später der preussische Tribunalsrat Simson. Einsetzung einer provisorischen Centralgewalt unter dem Reichsverweser Erzherzog Johann von Österreich. [Abneigung gegen Preussen veranlasst die Zurückweisung des Gedankens, die Reichsverweserwürde dem Könige von Preussen zu übertragen.] Beratung über die „Grundrechte des deutschen Volkes“ unter heftigen Parteikämpfen. Versuche radikaler Wortführer, die Reichsboten durch Pöbelunruhen einzuschüchtern.** Beschlüsse in Bezug auf die Reichsverfassung: Die rein deutschen Staaten sollen einen engern Bund bilden, dem sich Österreich in einem weiteren Bunde anschliessen könne.*** Ein aus allgemeiner direkter Volkswahl hervorgegangenes Volks-haus soll die Vertretung des deutschen Volkes, ein Staatenhaus die der Regierungen bilden. Ein aus den regierenden Fürstenhäusern zu wählendes Oberhaupt soll als Kaiser an die Spitze Deutschlands treten. Diesem soll nur ein „suspensives Veto“ (vgl. § 27, Iii. b, 2) zustehen, die Würde aber erblich sein. Allmählich Durchdringen der Überzeugung, dass nur Preussen die Führung Deutschlands übernehmen könne. Ende März 1849 der (durch Stimmenthaltung der Gegner Preussens erzielte) Beschluss,! die Kaiserwürde sei dem Könige von Preussen zu übertragen. Friedrich Wilhelm Iv. trug Bedenken, die Kaiserkrone, die ihm durch Reichsboten unter Führung Sims o ns angetragen wird, ohne Zustimmung der Fürsten anzunehmen und eine Verfassung anzuerkennen, mit der sich seiner Meinung nach nicht regieren lasse. Er fordert Änderung der Verfassung. Als weder diese noch die Zustimmung der Königshöfe erfolgt, lehnt er die Kaiserkrone ab. Die Nationalversammlung hält desungeachtet an der Reichsverfassung fest und fordert das gesamte deutsche Volk auf, diese zur Anerkennung zu bringen. Infolgedessen Aufstände des von den „Märzvereinen“ aufgeregten Volkes in Sachsen, der Rheinpfalz und Baden. Bei dem Ein- * Staatsmänner und Landtagsabgeordnete, Gelehrte und Dichter; unter letzteren Ernst Moritz Arndt, der aufgefordert wurde, einen letzten Vers zum Liede: „Was ist des deutschen Vaterland“ hinzuzufügen. Auch Jahn war Mitglied. ** Einem solchen Pöbelaufstand fielen der General v. Auerswald und der Fürst Lichnowski zum Opfer. *** Die Partei der „Kleindeutschen“ siegt über die der „Grossdeutschen“. f 290 Abgeordnete stimmen dafür, 248 enthalten sich der Abstimmung.
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