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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 217

1894 - Dresden : Ehlermann
Neues Deutsches Reich. — § 67. Geistesleben im dritten Zeitraum. 217 Vervollkommnung des Kupferstichs (Mandel) und Holzschnittes mit steigender Entwickelung der Technik. In den Dienst der Kunst trat die um die Mitte des Jahrh, erfundene Photographie. C. Bildhauerkunst. Der Geist der antiken Kunst wirkte in den grossen Künstlern nach. Der Däne Thorwaldsen („Siegeseinzug Alexanders in Babylon“ in der Villa Carlotta am Corner See, die „Apostel“ in der Frauenkirche seiner Vaterstadt), dessen Schöpfungen ein ganzes Museum in Kopenhagen füllen. Von deutschen Bildhauern ausgezeichnet Gottfried Schadow (die Viktoria auf dem Brandenburger Thor und die Feldherren auf dem Wilhelmsplatz zu Berlin), Tieck (die Dioskuren auf dem alten Museum zu Berlin). Ideal und Wirklichkeit versöhnt Christian Rauch, der auch die Kunst in vaterländische Bahnen einlenkt. (Vergegenwärtigung der Zeit des grossen Friedrich durch dessen mächtiges Reiterstandbild Unter den Linden zu Berlin, der Zeit der Freiheitskriege durch die Standbilder Bülows und Scharnhorsts vor der Neuen Wache ebendaselbt, der Zeit des patriarchalischen Regiments Friedrich Wilhelms Iii. durch das Bild der schlummernden Königin Luise auf deren Sarkophage im Mausoleum zu Charlottenburg, und das ihres viel später verstorbenen Gemahls.) Sein Schüler ist R i e t sch e 1 (Lutherdenkmal zu Worms). Die Gründung des Neuen Deutschen Reiches gewährte dem Hannoveraner Bandei die Möglichkeit, sein Lebenswerk, das Hermannsdenkmal auf der Grotenburg bei Detmold, zu vollenden. Zur Mahnung an die „Wacht am Rhein“ setzt Schilling der neugeeinten Nation das „Nationaldenkmal“ auf dem Niederwald. [Demselben Ideenkreise entsprang der herrliche Fries zu einem Siegesdenkmal von Siemering, das in grösserem Massstabe leider nicht ausgeführt.] Die Reichshauptstadt schmückten mit Denkmälern Drake (Friedrich Wilhelm Iii.), Encke (Königin Luise), Begas (Schiller), Schaper (Goethe), Lessing, Sohn des Düsseldorfer Malers (Lessing); Kiss (Amazone auf der Treppenwange des Alten Museums), Blaeser, Schievelbein (Schlossbrückengruppen) u. a. D. Architektur. Anlehnung an klassische Kunst bei den Baumeistern Münchens: v. Klenze („Glyptothek“, „Ruhmes- halle“, „Propyläen“, auch die „Walhalla“ zu Regensburg von ihm), Gärtner, und denen Berlins: Schinkel (Neue Wache, Schauspielhaus, das Alte Museum), der in den Wandflächen auch der Malerei Raum gewährte (Fresken des Alten Museums)
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