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1. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 4

1903 - München : Oldenbourg
4 3. Geographische Verhltnisse von gypten. I, Dir gypter. 3. Geographische Verhltnisse des Landes. 1. Das Land gypten. gypten heit das untere Stufenland des Nils an der Nordostseite von Afrika. Es ist ein schmaler, durchschnittlich nur zwei bis drei Meilen breiter, aber gegen 150 Meilen langer Gebietsstrich, welcher im Osten von dem Arabischen, im Westen von dem Libyschen Wstengebirge eingegrenzt wird und sich erst in der Kstengegend zum sogenannten Nil-delta erweitert. Ganz gypten ist ein regenarmes und quellenloses Land, das seine Existenz einzig dem Nilstrome und dessen alljhrlichen berfchwem-mungen dankt. Are Wlersiwemmungen. Der Nil, einer der grten Flsse der Erde, entsteht durch die Vereinigung zweier Hauptarme, des Blauen Stromes, der aus dem Abessinischen Hochlande herniederstrzt, und des strkeren Weien Stromes, welcher aus dem Ukerewe, einem groen Binnensee in der Nhe des quators, entspringt. Beide nehmen in ihrem Oberlaufe infolge der tropischen Regen (zur Zeit der Sommersonnenwende) eine auerordentliche Wassermenge auf. Dieselbe kndigt sich schon Ende Juni in gypten durch eine Trbung und langsame Steigung des Stromes an. Zwei Monate lang nimmt von da an die Nilschwelle zu und berzieht im August und September allmhlich das schmale Talland mit einer weithin reichenden berschwemmung. Durch Kanle und Dmme, durch knstlich angelegte Seen und Schpf-Vorrichtungen hatte man im Altertum viel besser als heute dafr gesorgt, das Wasser fr spteren Bedarf aufzusparen und auch den hher gelegenen Land-strichen zuzufhren, welche von der berschwemmung nicht mehr erreicht wurden. Diese alljhrliche Durchnssung und der dabei zurckgelassene Schlamm verliehen dem sonnigen Boden eine ungewhnliche Fruchtbarkeit. 2. Provinzen und Städte. Das kleine Gebiet, welches geographisch in Ober-, Mittel- und Untergypten geteilt wird, nhrte ehedem eine sehr dichte, nach alten Berichten auf 78 Millionen geschtzte Bevlkerung und hatte eine groe Zahl bedeutender Städte. In Obergypten stand das hundert-torige" Theben: in Mittelgypten, vier Meilen sdwrts vom heutigen Kairo, aber am linken Nilufer, lag Memphis, die lteste Hauptstadt des Landes. Im Delta waren die ansehnlichsten Orte O n oder Helioplis und Sa'is, serner Kanopus^) und Pelnsinm (an der Ausmndung der zwei bedeutendsten Nilarme). der alle erhob sich spter die von Alexander dem Groen gegenber der Insel Pharus augelegte Seestadt Alexandria. Zeitweise gehrten zu gypten auch die stromaufwrts gelegenen Lnder Nubien und thiopien (oder Abefsinien) als unterworfene Provinzen. i) der die Betonung der altsprachlichen Namen vgl. den Anhang am Schlsse dieses Buches.
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