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1. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 57

1903 - München : Oldenbourg
37. Der Athenische Staat und die Verfassung des Solon. 57 haben, angeblich weil sie niemand fr wrdig erachteten, das Erbe eines solchen Knigs anzutreten. Doch steht diese Erzhlung im Widerspruch mit den Tatsachen nicht nur der dorischen sondern auch der attischen Geschichte; vielmehr regierten in Athen noch mehrere Jahrhunderte lang Könige aus dem Geschlecht des Kodrus, aber unter-allmhlicher Einschrnkung ihrer Gewalt. 2. Kerrschaft der Aristokratie (feit 753). Der entscheidende bergang von der Monarchie zur Aristokratie vollzog sich feit dem Jahre 753: die Fhrung des Knigsamtes wurde zunchst aus eine zehnjhrige Dauer beschrnkt, alsbald aber wie die brigen mter nur mehr aus ein Jahr verliehen und allen Adelsgeschlechtern zugnglich gemacht. Die Aufsicht der die Familienrechte des Adels war schon frher einem Archonten", ebenso die Kriegfhrung einem besonderen Polemarchen" bertragen worden. Der König (oder Bastleus) aber wurde allmhlich an zweite oder dritte Stelle gerckt. der smtlichen Beamten stand der Rat des Areopgs" (so genannt, weil er auf dem Areshgel" seine Gerichtssitzungen hielt). 3. brgerliche Notstnde und Unruhen. Die ausschlieliche Herrschast des Adels in Verbindung mit der jngst ausgekommenen Geld-Wirtschaft (vgl. S. 53, Abs. 3) hatte zur Folge, da die Klassen der minderbemittelten Grundbesitzer in eine harte Schuldabhngigkeit zu den Reichen gerieten. Darber kam es zu brgerlichen Unruhen und zum Verlangen nach schtzenden Gesetzen. Drakons Gesetze (621). Der Mangel geschriebener Gesetze gestattete der Rechtspflege jede Willkr. Um die wachsende Unzufriedenheit einzudmmen, wurde der Archont Drakon beauftragt, die herkmmlichen Rechtsgrundstze schriftlich aufzuzeichnen. Aber seine Gesetze waren mit Blut geschrieben". Seit dieser Zeit wurden alljhrlich sechs Thesmotheten ernannt, denen die Leitung des Gerichtswesens oblag. 4. Kokons Wernfnng. Nach erbitterten Kmpfen der Parteien wurde Solon, ein angesehener Adeliger, fr 594 zum Archonten gewhlt und mit einer Neuordnung der Verfassung betraut. Solon, aus dem Geschlechte des Kodrus entsprossen und als Dichter und Redner hervorragend, hatte sich um den Staat durch Eroberung der Nachbar-insel Salamis gegen 610 verdient gemacht (Erzhlung von seinem erheuchelten Wahnsinn). Im Streite der Parteien hatte er sich als Volksfreund bekundet. Nach Vollendung seiner Gesetzgebung ging er auer Landes; sein Aufenthalt bei Krsus ist sagenhaft. Gestorben ist er wahrscheinlich in Athen um 559. Wegen seiner hohen Lebensweisheit rechneten ihn die Griechen unter die Sieben Weifen" seiner Zeit. Die Sieben Weisen" waren angesehene Staatsmnner des 6. Jahrhunderts, die auch durch sinnreiche Lehren und Sprche berhmt geworden sind : Thales von Milet, Bias von Priene (in Jonien), Pittkus von Mytilene (auf
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